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Schweizer Börse im Sog der Wall Street schwächer

Veröffentlicht am 21.05.2010, 10:42

Zürich, 21. Mai (Reuters) - Die Schweizer Börse hat am Freitagvormittag nachgegeben. Der Markt könne sich den Negativvorgaben aus den USA nicht entziehen, erklärten Händler. Die Ängste im Zusammenhang mit der EU-Schuldenkrise und den Regulierungsvorhaben für die Finanzmärkte lasteten auf den Kursen.

Der SMI<.SSMI> notierte um 0,7 Prozent tiefer bei 6222 Punkten. Der breite SPI<.SSHI> sank ebenfalls um 0,7 Prozent auf 5483 Zähler. Am Vortag war der US-Leitindex Dow Jones<.DJI> um 3,6 Prozent gefallen.

Börsianer wollten eine Erholung im weiteren Handelsverlauf nicht ausschliessen. "Man darf getrost von Übertreibungen sprechen", sagte einer. Und die US-Aktienfutures deuteten eine festere Eröffnung der Wall Street hin. Zuversichtlich stimmte auch die kräftige Erholung des Euro. Ausserdem dürften vor dem in Teilen Europas wegen Pfingsten verlängerten Wochenende viele Marktteilnehmer ihre Positionen glattstellen. Impulse dürften auch vom Eurex-Verfall ausgehen.

Die Aktien der Biotechnologie-Firma Cytos reagierten mit einem Kurssprung von 28 Prozent auf gute klinische Testergebnisse für einen Asthmaimpfstoff. Laut Cytos hat sich der Impfstoffkandidat QbG10 in einer Phase-II-Studie als sicher und wirksam zur Behandlung von allergischem Asthma erwiesen. Der Titel ist allerdings sehr volatil.

Mehr als ein Prozent büssten die Titel der beiden Pharma-Schwergewichte Novartis und Roche ein. Roche legt auf der viel beachteten ASCO-Konferenz neue Daten zu einen Krebsmedikamenten vor, darunter positive Phase-III-Studienergebnisse zu Avastin gegen Eierstockkrebs und MabThera gegen Lymphknotentumore.

Die Aktie des Lebensmittelmultis Nestle ermässigte sich um 0,3 Prozent.

Trotz der Sorgen wegen der Reformpläne für die Finanzindustrie hielten sich die Aktien der Banken gut. Credit Suisse verloren 0,3 Prozent und UBS sanken um 0,4 Prozent. Die Schweizerische Volkspartei (SVP) diskutiert laut einem Bericht der Zeitung "Tages-Anzeiger" darüber, ob sie dem UBS-Staatsvertrag doch zustimmen will.

Bei den Versicherungen fielen Swiss Re und Swiss Life mit einem Minus von rund einem Prozent auf.

Konjunkturängste machten Händler als Ursache für die Kursabschläge bei Industrietiteln aus. ABB etwa verloren 1,2 Prozent, obwohl der Elektrotechnikkonzern einen Auftrag über 166 Millionen Dollar aus Arabien meldete.

Die Logitech-Aktien büssten 0,2 Prozent ein. Der Computerzubehör-Hersteller verspricht sich von dem jüngst vorgestellten "Google TV" ein kräftiges Umsatzwachstum. "Die Geschäftschance ist für uns mindestens so gross wie damals bei den PCs", sagte Logitech-Präsident Guerrino de Luca zu Reuters.

(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Paul Arnold)

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