* Schnäppchenjäger nutzen die Gunst der Stunde
* Ölpreis fällt deutlich unter Marke von 120 Dollar
(Neu: Börsenschluss in Tokio, weitere Aktienmärkte)
Tokio/Hongkong, 25. Feb (Reuters) - Ein Rückgang der Ölpreise hat zum Wochenschluss die Talfahrt der Asien-Börsen gestoppt. Schnäppchenjäger nutzten die Gunst der Stunde, nachdem die politische Unsicherheit in den Ölregionen Nordafrikas und des Nahen Ostens den begehrten Rohstoff in den vergangenen Tagen in die Höhe getrieben hatte. Mit der entspannteren Lage auf dem Ölmarkt wurden Befürchtungen gemildert, dass die weltweite Konjunkturerholung aus der Bahn geworfen werden könnte. "Nordafrika wird noch für einige Zeit für Nervosität an den Märkten sorgen", sagte Hiroaki Osakabe von Chibagin Asset Management. "Aber offenbar nehmen immer mehr Anleger die Unruhen zum Anlass, um günstig Aktien zu kaufen."
In Tokio schloss der 225 Werte umfassende Nikkei-Index<.N225> 0,7 Prozent im Plus bei 10.526 Zählern. Der breiter gefasste Topix-Index<.TOPX> gewann 0,8 Prozent auf 941 Punkte. Auch die Börsen in Singapur<.FTSTI>, Taiwan<.TWII>, Hongkong<.HSI> und Korea<.KS11> verbuchten Gewinne. Der Aktienmarkt in Shanghai<.SSEC> trat auf der Stelle.
Der Ölpreis fiel wieder deutlich unter die zuvor erreichte
Marke von knapp 120 Dollar. Der Preis für ein Barrel der
Nordsee-Ölsorte Brent
Ob mit dem Kursanstieg zum Wochenausklang die jüngste Korrektur an der japanischen Börse schon vorbei ist, sei noch ungewiss, sagte Toshiyuki Kanayama, Marktanalyst bei Monex. "Wir müssen abwarten, was über das Wochenende in Libyen passiert."
Bei den Einzelwerten legten Toyota-Aktien<7203.T> nach einer Höherstufung durch Credit Suisse 2,2 Prozent zu. Durch die bessere Bewertung traten Nachrichten über eine Rückrufaktion des Autoherstellers in den Hintergrund. Toyota bestellt mehr als zwei Millionen weitere Fahrzeuge in die Werkstätten. Ein Defekt kann dazu führen, dass Gaspedale festklemmen.
Konika Minolta<4902.T> legten 2,6 Prozent zu, nachdem sich
das japanische Unternehmen mit Eastman Kodak
(Reuters-Büros in Tokio, Hongkong und Shanghai; bearbeitet von Elke Ahlswede; redigiert von Georg Merziger)