ULAN BATOR (dpa-AFX) - Die deutsche Bergbauindustrie hat mit der Mongolei ein Milliarden-Abkommen zur Kohleförderung unterzeichnet. Während eines Besuches von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) am Donnerstag in der Hauptstadt Ulan Bator vereinbarten Vertreter des deutsch-australischen Konsortiums aus BBM Operta (Mülheim/Ruhr) und Macmahon aus Australien mit dem mongolischen Unternehmen Erdenes Koks-Kohleabbau von etlichen Millionen Tonnen. Das Geschäft wird auf zwei Milliarden US-Dollar geschätzt. In Tavan Tolgoi gibt es eines der weltweit größten unerschlossenen Kohlevorkommen. Siemens schloss einen Kooperationsvertrag mit Erdenes zur Entwicklung eines Kraftwerkprojekts zur Energieversorgung der Kohlemine Tavan Tolgoi.
Die Mongolei gehört zu den zehn Ländern mit den reichsten Bodenschätzen. Die Ausbeutung hat gerade erst begonnen. Internationale Bergbaukonzerne liefern sich derzeit ein Rennen um die Förderung der reichen Bodenschätze des Landes. Trotz seiner Bodenschätze leben viele Mongolen in Armut.
Die deutsch-mongolische Handelsbilanz gilt mit knapp 100 Millionen Euro im vorigen Jahr als vergleichsweise unbedeutend. Das sind 2,7 Prozent der gesamten Importe und 0,8 Prozent der mongolischen Exporte. Zum Vergleich: China ist mit rund 85 Prozent Hauptabnehmerland der Mongolei, Russland mit 30 Prozent Hauptlieferant. Die Mongolei strebt hier nach mehr Unabhängigkeit von den beiden einzigen Nachbarstaaten. Beide Regierungen vereinbarten eine Rohstoffpartnerschaft.
Der mongolische Regierungschef Sukhbaatar Batbold hatte in einem Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur vor diesem ersten Besuch eines deutschen Regierungschefs in seinem Land gesagt, beide Länder ergänzten sich gut. 'Wir haben die Rohstoffe, Deutschland hat die Technologie und gutes Know-how. Wenn wir das miteinander verbinden, haben beide Länder etwas davon.' Auch bei den knappen Spezialrohstoffen der Seltenen Erde, die in der Hightech-Industrie gebraucht werden, wolle die Mongolei einspringen und die Zusammenarbeit ausweiten./du/lw/DP/dct
Die Mongolei gehört zu den zehn Ländern mit den reichsten Bodenschätzen. Die Ausbeutung hat gerade erst begonnen. Internationale Bergbaukonzerne liefern sich derzeit ein Rennen um die Förderung der reichen Bodenschätze des Landes. Trotz seiner Bodenschätze leben viele Mongolen in Armut.
Die deutsch-mongolische Handelsbilanz gilt mit knapp 100 Millionen Euro im vorigen Jahr als vergleichsweise unbedeutend. Das sind 2,7 Prozent der gesamten Importe und 0,8 Prozent der mongolischen Exporte. Zum Vergleich: China ist mit rund 85 Prozent Hauptabnehmerland der Mongolei, Russland mit 30 Prozent Hauptlieferant. Die Mongolei strebt hier nach mehr Unabhängigkeit von den beiden einzigen Nachbarstaaten. Beide Regierungen vereinbarten eine Rohstoffpartnerschaft.
Der mongolische Regierungschef Sukhbaatar Batbold hatte in einem Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur vor diesem ersten Besuch eines deutschen Regierungschefs in seinem Land gesagt, beide Länder ergänzten sich gut. 'Wir haben die Rohstoffe, Deutschland hat die Technologie und gutes Know-how. Wenn wir das miteinander verbinden, haben beide Länder etwas davon.' Auch bei den knappen Spezialrohstoffen der Seltenen Erde, die in der Hightech-Industrie gebraucht werden, wolle die Mongolei einspringen und die Zusammenarbeit ausweiten./du/lw/DP/dct