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FOKUS 2-Schuldenkrise und US-Konjunkturdaten lasten auf Dax

Veröffentlicht am 26.05.2011, 14:58
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UBSN
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* Griechenland-Sorgen bleiben

* Mögliche China-Beteiligung an Portugal-Hilfe stützt etwas

* Commerzbank-Aktien und -Bezugsrechte begehrt

(neu: US-Daten, BMW)

Frankfurt, 26. Mai (Reuters) - Die Sorgen um Griechenlands Schulden und den schleppenden Aufschwung in den USA drücken die Stimmung der Anleger: Selbst die Aussicht, dass China Portugal-Anleihen des Euro-Stabilitätsfonds EFSF zeichnen könnte, beruhigte die Gemüter nur kurzfristig. Nach einer freundlichen Eröffnung rutschte der Dax<.GDAXI> am Donnerstag ab und lag mit 7132 Punkten 0,5 Prozent im Minus. Zu der Nervosität infolge der angespannten Haushaltslage in Ländern am Rande der Eurozone gesellte sich am Nachmittag Enttäuschung über US-Konjunkturdaten. So beantragten mit 424.000 Amerikanern mehr Bürger erstmals Arbeitslosenhilfe als erwartet. Zudem fiel die Wirtschaftsleistung in den USA im ersten Quartal einer zweiten Schätzung zufolge schwächer aus als erhofft. Der Euro-Stoxx50E<.STOXX50E> sackte um 0,3 Prozent ab. An den US-Börsen drehten der S&P-Terminkontrakt ins Minus.

Etwas Unterstützung bekamen Europas Aktienmärkte von einem Bericht in der "Financial Times", demzufolge EFSF-Chef Klaus Regling ein großes Interesse bei chinesischen Investoren an der nächsten Anleihe-Emission des Rettungsfonds zur Finanzierung der Portugal-Hilfen ausmachte. Dem Euro verhalf das rund einen US-Cent in die Höhe auf 1,4170 Dollar.

Für Gesprächsstoff sorgte daneben die hohe Nachfrage nach Bezugsrechten der Commerzbank. Die Commerzbank-Aktien legten bis zu vier Prozent auf 3,33 Euro zu, die Bezugsrechte sogar bis zu neun Prozent auf 1,04 Euro. "Da stößt viel Nachfrage auf ein schwindendes Angebot", sagte ein Händler. Ein anderer sprach von normalem Bezugsrechte-Handel: "Einige Anleger versuchen, einen schnellen Cent zu machen." Fundamental gebe es keinen neuen Erkenntnisse, erklärte ein weiterer Händler: "Die Bank steht heute nicht besser da als vor drei Tagen." Im Handelsverlauf bröckelte das Plus bei der Commerzbank-Aktie auf 1,7 Prozent ab.

Am Tag ihrer Hauptversammlung waren auch die Aktien der Deutschen Bank gefragt. Die Titel legten rund ein Prozent auf 41,53 Euro zu. Vorstandschef Josef Ackermann erklärte den Aktionären, die Bank brauche kein frisches Kapital, der von den Anteilseignern zu schaffende Kapitalrahmen sei eine reine Vorsichtsmaßnahme.

Auf der Verliererseite standen nach Dividendenabschlägen die Aktien der Deutschen Post und SAP. Bayer-Aktien gerieten nach einer Herunterstufung durch die Analysten der UBS auf die Verkaufslisten vieler Anleger und verloren 1,5 Prozent auf 54,94 Euro.

Ein negativer Analystenkommentar durch eine US-Großbank belastete Händlern zufolge die Papiere von BMW, die um 1,3 Prozent nachgaben.

Eine Berg- und Talfahrt erlebten die Titel von Klöckner & Co, die nach der Kapitalerhöhung zunächst ins Minus gerutscht waren, sich dann aber um 1,2 Prozent auf 22,22 Euro verteuerten. Analysten äußerten sich laut Händlern positiv, weil Klöckner & Co mit der Kapitalerhöhung vor allem weitere Übernahmen finanzieren wolle. Damit könne das Unternehmen sein Wachstum weiter vorantreiben.

Im TecDax<.TECDAX> ragten die Aktien von Singulus mit einem Plus von sechs Prozent auf 4,51 Euro heraus. Der Spezialanlagenbauer hatte nach Erhalt eines Großauftrags für 2011 eine 33-prozentige Umsatzsteigerung in Aussicht gestellt.

(Reporter: Andrea Lentz und Tom Körkemeier; redigiert von Olaf Brenner)

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