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FOKUS 1-Deutsche Bank und Volkswagen geben Dax etwas Schwung

Veröffentlicht am 24.06.2009, 14:25
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* Deutsche Bank nach Citi-Analystenempfehlung gesucht

* Stahlwerte nach Erzfund in China gefragt

* Anleger warten vor Fed-Entscheidung ab

* Gewinnmitnahmen bei Pharmawerten

(neu: China-Erzfund, Leoni, europäische Pharmawerte)

Frankfurt, 24. Jun (Reuters) - Kräftige Kursgewinne bei den Aktien der Deutschen Bank und von Volkswagen haben dem Dax<.GDAXI> am Mittwoch zu einem Plus verholfen. Der deutsche Leitindex legte bis zum Mittag 0,9 Prozent auf 4747 Punkte zu. Unschlüssig zeigten sich die Marktteilnehmer über die weitere Richtung. "Der generelle Abwärtstrend ist intakt" sagte ein Händler, und wies auf den knapp achtprozentigen Rutsch des Dax seit Monatsbeginn hin. Andere Börsianer sehen hingegen die Chance auf eine Bodenbildung, nachdem der Leitindex bislang nicht unter 4650 Zähler gefallen seien. "Jetzt kann es auch wieder bis auf 4900 Punkte hoch gehen", zeigte sich ein Händler zuversichtlich.

Börsianer berichteten von insgesamt schwachen Umsätzen. Sie führten die Zurückhaltung der Anleger auch darauf zurück, dass die jüngste Sitzung der US-Notenbank Fed erst nach Handelsschluss in Europa ende. Zwar gab es keine Zweifel an der Fortsetzung der Nullzinspolitik. Doch könnte die Notenbank mit ihrem Wirtschaftsausblick neue Akzente setzen, erklärten Händler. Der erste Jahrestender der Europäischen Zentralbank (EZB) blieb nach Aussagen von Börsianern am Aktienmarkt ohne Widerhall.

Größter Gewinner waren die VW-Aktien mit einem Plus von fünf Prozent auf 235,45 Euro, ohne dass Börsianer Neuigkeiten nennen konnten. "Man muss natürlich sehen, dass die Aktien vor dem Großen Verfall am vergangenen Freitag ordentlich verloren hatten und sich nur wieder erholen", sagte ein Händler.

Die Titel der Deutschen Bank profitierten mit einem Plus von 4,2 Prozent auf 41,94 Euro von einer Heraufstufung der Citigroup. Die Analysten hatten ihre Anlageempfehlung auf "hold" von "sell" und das Kursziel auf 42 von 34 Euro angehoben. Sie begründeten des unter anderem mit einem deutlich reduzierten Altlastenrisiko. Zudem dürfte das Anleihengeschäft ein starkes operatives Ergebnis im zweiten Quartal gewährleisten. Auch die anderen Finanzwerte zogen an. Commerzbank gewannen vier Prozent, Deutsche Börse 1,6 Prozent.

EISENERZFUND IN CHINA BEFLÜGELT STAHLWERTE

Im Fokus standen Stahlwerte. "Der große Eisenerzfund in China beflügelt alle rohstoffbezogenen Aktien", sagte ein Händler. China ist nach eigenen Angaben auf die größten Einsenerz-Vorkommen Asiens gestoßen. Börsianern zufolge dürfte dies dem Wettbewerb auf den Erzmarkt fördern und damit tendenziell für sinkende Preise bei dem wichtigen Stahl-Rohstoff sorgen. Die Aktien von ThyssenKrupp und Salzgitter legten 3,5 beziehungsweise 2,5 Prozent zu.

Die Titel des größten europäischen Softwarekonzerns SAP stiegen um 1,3 Prozent, nachdem Konkurrent Oracle für das vierte Geschäftsquartal einen weniger starken Gewinnrückgang als befürchtet ausgewiesen hatte. Experten blieben jedoch skeptisch für die Walldorfer. Morgan-Stanley-Analyst Adam Holt vermutete, Oracle habe SAP Kunden abgejagt. In Frankfurt zog der Oracle-Kurs um 3,6 Prozent an.

Verkauft wurden im Dax wie auch europaweit Pharmawerte, was Händler mit Gewinnmitnahmen begründeten. Fresenius und FMC verloren drei beziehungsweise 1,7 Prozent. GlaxoSmithKline gaben in London 0,8 Prozent, Sanofi-Aventis in Paris 2,4 Prozent nach.

Bei den Nebenwerten im MDax<.MDAXI> ragten erneut Praktiker mit einem Plus von fast neun Prozent heraus. Die Baumarktkette hatte am Vortag von einem guten Inlandsgeschäft berichtet. Nun erklärte das Unternehmen bei einer Investorenkonferenz für Zukäufe gut gerüstet zu sein. Aurubis stiegen um vier Prozent, nachdem die Aktien von Europas größte Kupferhütte von der Unicredit zum Kauf empfohlen wurden. Leoni erholten sich um 4,5 Prozent. Die Analysten der HSBC sehen den Autozulieferer für 2010 auf dem Rückweg in die Gewinnzone. Im TecDax<.TECDAX> stiegen Morphosys um 4,4 Prozent Euro. Analysten beschreiben Fortschritte bei der Entwicklung eines Arthritis-Medikaments als positiv.

(Reporter: Stefan Schaaf; redigiert von Ralf Banser)

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