Investing.com - Der Dollar steigt am Mittwoch gegenüber dem Yen auf ein Siebenjahreshoch. Die japanische Regierung beschloss eine Verlegung der zweiten Verkaufssteuererhöhung auf das nächste Jahr. Gegenüber den anderen Hauptwährungen notiert der Greenback im Vorfeld der Veröffentlichung des aktuellen Fed-Sitzungsprotokolls ebenfalls durchgehend stärker.
USD/JPY erreichte erneut ein Sitzungshoch von 117,65 und notierte zuletzt um 0,56 Prozent höher bei 117,52.
Der Yen bleibt weiterhin unter Druck, nachdem der japanische Premierminister Shinzo Abe den Termin für eine erneute Anhebung der Mehrwertsteuer auf das nächste Jahr verschoben hatte. Eine Anhebung der Verkaufssteuer wurde bereits im April vorgenommen und war mitverantwortlich für ein Abrutschen des Landes in die Rezession.
Darüber hinaus rief Abe für Dezember Neuwahlen aus. Damit zielt er, im Falle eines Sieges, auf ein neues Mandat für seine Wirtschaftspolitik, die auf einen schwachen Yen setzt.
Die Entscheidung fiel, nachdem aktuelle Daten für das dritte Quartal ein erneutes Abrutschen der Wirtschaft in eine Rezession belegt hatten. Die jährliche Kontraktionsrate betrug nach 7,3 Prozent im Vorquartal 1,6 Prozent.
Gegenüber dem Euro fiel die japanische Währung auf ein Sechsjahrestief. EUR/JPY stieg auf ein Sitzungshoch von 147,53, zog sich jedoch wieder auf 147,39 zurück.
Der Euro steigt gegenüber dem Dollar leicht an, EUR/USD steigt um 0,09 Prozent auf 1,2543.
Die Einheitswährung blieb leicht unterstützt, nachdem ein über den Erwartungen liegender Wert des deutschen ZEW-Wirtschaftsstimmungsbarometers die Aussichten für die größte Wirtschaft der Eurozone aufgehellt hatte.
Das Pfund steigt am Mittwoch gegenüber dem Dollar, GBP/USD gewann 0,38 Prozent dazu und stieg auf 1,5687. Das am Mittwoch veröffentlichte Sitzungsprotokoll der Bank of England belegte die einstimmige Entscheidung der Ratsmitglieder, die Geldpolitik der Bank unverändert zu belassen.
Die Mitglieder Martin Weale und Ian McCafferty stimmten jedoch zum vierten Mal in Folge für eine Anhebung der Zinssätze von 0,5 auf 0,75 Prozent.
USD/CHF fiel um 0,08 Prozent auf 0,9577, EUR/CHF blieb unverändert bei einem Zweijahrestief von 1,2012, unweit der von der Schweizer Nationalbank festgelegten Wechselkursgrenze von 1,20 Franken pro 1 Euro.
In den vergangenen Sitzungen zog der Schweizer Franken gegenüber dem Euro an. Die SNB könnte sich aus diesem Grund gezwungen sehen, eine Aufstockung ihrer Goldreserven vorzunehmen, allerdings wäre sie dann in ihren Möglichkeiten zur Durchsetzung einer Wechselkursgrenze gegen den Euro beschränkt.
Der australische, neuseeländische und der kanadische Dollar notieren durchgehend schwächer. AUD/USD zog sich um 0,85 Prozent auf 0,8643 zurück, NZD/USD rutschte um 0,69 Prozent ab auf 0,7867. USD/CAD legte um 0,27 Prozent auf 1,1329.
Der US-Dollar-Index, der die Performance des Greenbacks an den sechs anderen Hauptwährungen misst, bleibt unverändert bei 87,65.
Im Laufe des Tages veröffentlichen die USA Daten zu erteilten Baugenehmigungen und Baubeginnen. Darüber hinaus veröffentlicht die Federal Reserve Bank das Protokoll ihrer aktuellen Sitzung.