Investing.com - Der südafrikanische Rand hat am Dienstag weitere Verluste hinnehmen müssen, nachdem die Ratingagentur Standard & Poor’s die Kreditwürdigkeit des Landes auf Ramschniveau herunter gesetzt hatte.
Der USD/ZAR Kurs erreichte mit 13,94 seinen höchsten Stand seit dem 1. November und lag zuletzt mit einem Aufschlag auf 13,79.
Der Rand hatte die Handelssitzung am Montag mit einem Abschlag von mehr als 2% beendet, nachdem S&P die Kreditwürdigkeit des Landes auf BB+ mit negativen Aussichten von zuvor BBB- gesenkt hatte.
Die Agentur warnte, dass politische Instabilität, wie zum Beispiel die jüngste Entlassung des Finanzministers Pravin Gordhan, die Konjunktur gefährde.
S&P zeigte sich zudem besorgt über die Höhe der Staatsverschuldung und hob vor allem die hohe Kreditaufnahme des staatlichen Energieunternehmens Eskom hervor.
Gordhan war im Zuge einer Kabinettsumbildung durch Ministerpräsident Jacob Zuma am vergangenen Donnerstag entlassen durch Innenminister Malusi Gigaba ersetzt worden.
Zwischen den beiden war es in den vergangenen Monaten zu Meinungsverschiedenheiten gekommen, mit Gordhan unter Druck von Zuma die Staatsausgaben zu erhöhen und neue Kredite aufzunehmen, die dem Ministerpräsidenten nach, helfen werden die rassischen Ungleichheit und die weit verbreitete Armut zu bekämpfen.
Die Herunterstufung dürfte Kredite an den internationalen Finanzmärkten für Südafrika verteuern, da das Land von den Investoren nun als riskanter angesehen wird.
Am Montag hat die Kreditagentur Moody's eine Überprüfung der Kreditwürdigkeit des Landes angekündigt, die eine Herabsetzung in dieser Woche möglich machen würde.
Südafrikanische Staatsanleihen lagen ebenfalls tief im Minus, als die Rendite der 10-jährigen auf 9,03% anstieg und damit ihr höchstes Niveau seit unmittelbar nach den US-Präsidentschaftswahlen im November erreichte. Die Rendite steigt wenn Anleihekurse fallen.