Investing.com - Der US-Dollar gab am Donnerstag zunächst nach, erholte sich dann aber und das, obwohl die Einkaufsmanagerindizes aus dem verarbeitenden Gewerbe und dem Dienstleistungssektor schwächer als erwartet ausgefallen waren.
Eine weitere Inversion der Rendite für zehnjährige und zweijährige US-Staatsanleihen übte heute Morgen Druck auf den Greenback aus.
Der vom Markit-Institut erhobene Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe sank auf 49,9 Punkte. Volkswirte hatten mit 50,5 gerechnet. Der Index der Dienstleister verschlechterte sich im August auf 50,9 Punkte (erwartet: 52,8).
Der U.S. Dollar Index, der die Stärke des Dollar gegenüber einem Korb von sechs Hauptwährungen misst, fiel bis 10:48 AM ET (14:48 GMT) um 0,02% auf 98,28, nachdem er sein Tagestief bei 97,993 gebildet hatte.
Im Fokus steht nun die jährliche Konferenz der Notenbanker in Jackson Hole im US-Bundesstaat Wyoming. Mit großer Spannung warten Anleger auf den Auftritt von Jerome Powell, dem Chef der Fed. Von seiner Rede erhoffen sie sich Hinweise auf den zukünftigen Pfad der Geldpolitik.
Das Sitzungsprotokoll der Federall Reserve, welches gestern vorgelegt wurde zeigte, dass die Zinssenkung im Juli eine Vorsichtsmaßnahme aufgrund der niedrigen Inflation und den sinkenden Unternehmensinvestitionen, die das Resultat des Handelskriegs sind, war. Weitere Zinssenkungen wollten die Mitglieder dann aber doch nicht ausschließen. Vielmehr wollen sie flexibel bei ihrer Geldpolitik bleiben.
Der japanische Yen, der in Zeiten von Marktturbulenzen als sicherer Hafen gilt, ließ den USD/JPY um 0,1% auf 106,51 fallen.
Das Pfund Sterling erholte sich, nachdem Bundeskanzlerin Angela Merkel sagte, es sei möglich, eine Lösung für den irischen Backstop zu finden, bevor das Vereinigte Königreich die Europäische Union am 31. Oktober verlässt.
Das Pfund geriet Anfang dieser Woche unter Druck, nachdem der britische Premierminister Boris Johnson gefordert hatte, den Backstop aus dem Austrittsabkommen zu entfernen. Der Backstop ist eine Versicherungspolice, um die irische Grenze nach dem Austritt Großbritanniens aus der EU offen zu halten.
Der GBP/USD stieg um 1% auf 1,2239, während der EUR/USD bei 1,1077 unverändert blieb.