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ROUNDUP/Aktien Frankfurt Eröffnung: Weitere Verluste - Unsicherheit hält an

Veröffentlicht am 07.11.2011, 10:03
Aktualisiert 07.11.2011, 10:04
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die anhaltende Unsicherheit über Griechenland und die Eurozone hat den deutschen Aktienmarkt zum Wochenauftakt weiter belastet. Der Dax verlor am Montag in der ersten Handelsstunde 1,72 Prozent auf 5.863,70 Punkte. Damit knüpfte der Leitindex an seine zuletzt schwache Entwicklung an - am Freitag hatte er um 2,72 Prozent nachgegeben und war mit einem Wochenverlust von knapp sechs Prozent aus dem Handel gegangen. Der MDax der mittelgroßen Werte büßte am Montag 1,13 Prozent auf 8.973,76 Punkte ein und der TecDax sank um 0,79 Prozent auf 701,14 Punkte.

In Griechenland steht nach dem angekündigten Rücktritt von Ministerpräsident Giorgos Papandreou die Bildung einer neuen Regierung auf der Agenda, die das Land bis zu den Neuwahlen führen soll - laut Aussagen von Finanzminister Evangelos Venizelos ist dafür der 19. Februar das wahrscheinlichste Datum. Stratege Stan Shamu von IG Markets sieht weiterhin Unsicherheit in den Märkten. Händler verwiesen zudem darauf, dass die Risikoaufschläge für italienische Staatsanleihen auf neue Rekordstände stiegen. Zahlen gab es zum Wochenauftakt aus der zweiten Reihe.

XARELTO-NACHRICHTEN TREIBEN BAYWER AN DAX-SPITZE

Die Bayer-Aktien sprangen dank positiver Nachrichten zum Medikament Xarelto um 3,14 Prozent auf 46,305 Euro hoch und damit an die Dax-Spitze. Dass Xarelto in den USA die Zulassung zum Schutz vor Schlaganfällen bei Patienten mit Herzrhythmusstörungen erhalten habe, sei 'eine sehr positive Überraschung', sagte ein Händler. 'Am Markt war zuletzt erwartet worden, dass die US-Gesundheitsbehörde FDA weitere Daten fordern wird.' Außerdem hatte Bayer-Finanzchef Werner Baumann der 'Börsen-Zeitung' mitgeteilt, sein Unternehmen habe derzeit eine Liquiditätsposition von etwa 3,8 Milliarden Euro.

Die Papiere der Deutschen Börse <63DU.ETR> büßten dagegen 3,15 Prozent auf 38,220 Euro ein. Laut 'Euro am Sonntag' schließt der Börsenbetreiber ein Scheitern der Fusion mit Konkurrent NYSE Euronext wegen EU-Auflagen nicht aus. Händlern zufolge sind die Sorgen allerdings nicht ganz neu. Aus dem Aufsichtsrat der Börse hatte es bereits Mitte Oktober gegenüber dpa-AFX geheißen, dass zu erwartende strenge Auflagen der EU zum Derivatehandel die Fusion auf den Prüfstand stellen dürften. Zudem hatte NYSE-Chef Niederauer bereits am Donnerstag zur Zahlenvorlage seines Konzerns gesagt, dass es keine Börsenfusion um jeden Preis geben werde.

AXEL SPRINGER UND QSC PROFITIEREN VON ZAHLEN

Im MDax legten die Aktien von Axel Springer ('Bild', 'Die Welt') nach Zahlen um 3,54 Prozent auf 31,610 Euro zu und eroberten damit die Spitzenposition im MDax. Der Medienkonzern ist dank eines boomenden Internetgeschäfts weiter auf der Erfolgsspur. Im dritten Quartal legten Umsatz und operativer Gewinn stärker zu als von Experten erwartet. Springer-Chef Mathias Döpfner bestätigte zudem die Prognosen für 2011. Ein Analyst bezeichnete die Zahlen in einer ersten Reaktion als 'gemischt', hob aber auch das besser als erwartete Ergebnis hervor. Analyst Stefan Borscheid von der LBBW sieht das Quartal 'klar über den Prognosen'.

Im TecDax ging es für die QSC-Titel nach positiven Aussagen zur Geschäftsentwicklung um 3,48 Prozent auf 2,381 Euro hoch. Der auf Geschäftskunden spezialisierte Telekomanbieter beginnt die Früchte seiner Übernahmen zu ernten. Nach einem enttäuschenden Gewinnrückgang im zweiten Quartal steigerte QSC den Gewinn im dritten Quartal und übertraft die Erwartungen. Wegen der guten Geschäfte wurde zudem das Jahresziel für den Barmittelzufluss von 35 bis 45 Millionen Euro auf 40 bis 45 Millionen Euro konkretisiert. Commerzbank-Analystin Heike Pauls sprach von soliden Zahlen und einem verbesserten Chance-Risiko-Profil. Zur neuen Barmittelzufluss-Prognose merkte sie an, es sei bereits bei den starken Halbjahreszahlen vorhersehbar gewesen, dass das Unternehmen hier schon nach neun Monaten das untere Ende der Zielspanne erreichen werde./gl/ck

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