Cyber-Monday-Deal: Bis zu 60% Rabatt auf InvestingProJETZT ZUGREIFEN

FOKUS 1-Dax rastet trotz starker Bilanzen - Adidas unter Druck

Veröffentlicht am 04.08.2010, 11:44
Aktualisiert 04.08.2010, 11:48

* Adidas geben trotz Rekordhalbjahreszahlen nach

* Händler: Gewinnmitnahmen nach Aufwärtsbewegung

* SGL Carbon unter Druck

(neu: Händler, SGL, Drägerwerk, Drillisch)

Frankfurt, 04. Aug (Reuters) - Trotz einer Reihe überraschend starker Firmenbilanzen hat der Dax<.GDAXI> am Mittwoch eine Verschnaufpause eingelegt. Der Leitindex notierte am Vormittag 0,5 Prozent schwächer bei 6273 Punkten. Am Dienstag hatte er zeitweise das höchste Niveau seit mehr als sechs Wochen erreicht und den Handel über der Marke von 6300 Zählern beendet. "Wie sehen hier momentan eine Konsolidierung auf hohem Niveau", erklärte ein Börsianer. "Der Markt bewegt sich derzeit im oberen Bereich der Handelsspanne, da nehmen einige Anleger auch einfach mal Gewinne mit", sagte ein anderer Händler. Insgesamt sehe es bei den Unternehmenszahlen sehr gut aus, aber offenbar hätten viele Investoren die Skepsis über die Erholung der US-Konjunktur und die Verlangsamung des Aufschwungs in China im Hinterkopf.

Unter Verkaufsdruck standen unter anderem Finanzwerte. Die Titel der Commerzbank führten mit einem Abschlag von zwei Prozent die Verliererliste im Dax an. Die Aktien der Deutschen Bank notierten 1,4 Prozent schwächer. Der europaweite Branchenindex<.SX7P> gab 1,7 Prozent nach.

Anleger trennten sich zudem von Adidas<.ADSG.DE>-Aktien, die trotz einer Anhebung der Jahresprognose und eines Rekordhalbjahres beim Sportartikelhersteller um 1,7 Prozent nachgaben. Die hohen Erwartungen an die Jahresprognose seien nicht erfüllt worden, sagte ein Händler. Die Aktie sei zuletzt bereits deutlich gestiegen, deshalb nutzten jetzt offenbar einige Investoren die Gelegenheit für Gewinnmitnahmen.

Die Verkaufsstimmung erfasste auch die Aktien der Münchener Rück, die 0,5 Prozent schwächer tendierten. "Das ist schon erstaunlich, nachdem der Konzern solche Mega-Zahlen vorgelegt hat", sagte ein Marktteilnehmer. Der Rückversicherer steigerte dank höherer Einnahmen aus dem Börsengeschäft wider Erwarten seinen Gewinn im zweiten Vierteljahr.

Die Papiere von Henkel gingen auf Berg- und Talfahrt. Nach einem kräftigen Start tendierten sie zeitweise im Minus, legten dann aber wieder um 1,4 Prozent zu. Der Konsumgüterkonzern hob nach einer Umsatz- und Gewinnsteigerung im zweiten Quartal seine Jahresprognose an.

DRÄGERWERK UND DRILLISCH LICHTBLICKE IM TECDAX

Im MDax<.MDAXI> gerieten SGL Carbon dagegen mit einem Abschlag von 4,6 Prozent besonders heftig unter die Räder. "Im Kerngeschäft mit Grafitelektroden sieht es so aus, als ob der Höhepunkt bereits erreicht wurde", sagte ein Händler. Der Konzern habe mitgeteilt, dort bei der Marge nun bestenfalls das Minimalziel zu erreichen. "Das reicht vielen, um Gewinne mitzunehmen - obwohl das Ziel für die Gruppe angehoben wurde", ergänzte der Händler.

Nahezu unverändert tendierten im MDax die Anteilsscheine der Postbank. Das Geldinstitut schrieb zwar im zweiten Quartal anders als im Vorjahreszeitraum schwarze Zahlen, stellte aber seine mittelfristigen Renditeaussichten infrage und dämpfte die Erwartungen für das Gesamtjahr.

Im TecDax<.TECDAX> erwiesen sich die Titel von Drägerwerk und Drillisch als Lichtblicke, die um 3,2 beziehungsweise 2,9 Prozent vorrückten. Die Drägerwerk-Papiere profitierten von einer Kaufempfehlung der Deutschen Bank. Der positive Trend vom ersten Quartal habe sich für die Medizintechnikfirma fortgesetzt, begründeten die Analysten der Bank. Auch Drillisch-Aktien waren nach einem positiven Analystenkommentar gefragt. "Nach Jahren des Rückgangs schwenkt Drillisch wieder auf den Wachstumspfad", urteilte HSBC und stufte die Titel hoch auf "Overweight" von "Neutral".

(Reporter: Tom Körkemeier; redigiert von Kerstin Leitel)

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.