- von Rupert Pretterklieber -
Zürich, 28. Aug (Reuters) - Die Entwicklung an der Schweizer Börse dürfte kommende Woche vor allem von US-Konjunkturdaten bestimmt werden. Bei den wenigen noch anstehenden Unternehmensergebnissen handelt es sich überwiegend um kleinere Firmen, die keinen nennenswerten Einfluss auf das Geschehen an der Börse haben dürften.
Der Leitindex SMI<.SSMI> hat in der ausgehenden Woche keine stärkeren Bewegungen gezeigt. Bis am Freitagmittag legte der SMI rund 90 Punkte oder 1,5 Prozent zu. 60 Zähler machte der Index alleine am Freitag gut. Dabei markierte er bei 6232 Punkten ein neues Jahreshoch.
"Nächste Woche bestimmen US-Makrodaten die Marschrichtung", sagte ein Händler. Aus der Schweiz werden mit der Schätzung zum Wachstum der Wirtschaft im zweiten Quartal und dem Einkaufsmanagerindex am Dienstag und den Konsumentenpreisen am Freitag werden aber nur wenige Zahlen veröffentlicht.
Reich befrachtet ist dagegen der Datenkalender aus den USA. Erwartet werden die verschiedenen Einkaufsmanagerindizes, die Konsumentenstimmung, Immobiliendaten und der monatliche private und der offizielle Arbeitsmarktbericht.
An Unternehmensberichten werden der Versicherer Helvetia
Dabei dürfte der Bericht des viertgrössten Schweizer Allbranchenversicherer Helvetia die grösste Aufmerksamkeit finden.
Bei SPS, dem zweitgrössten börsennotierten Schweizer
Immobilienunternehmen warten die Anleger weniger auf den
Geschäftsbericht als auf Informationen zur geplanten Übernahme
der Konkurrentin Jelmoli
Aus charttechnischer Sicht stösst auch der SMI allmählich an Grenzen. "Es fehlen die Impulse, die dem Markt weiteren Schwung verleihen könnten", sagte ein Händler. Besser als erwartete Unternehmensergebnisse waren der Treibstoff der Kursgewinne der vergangenen Wochen an den Börsen.
"Aus charttechnischer Sicht scheint der SMI derzeit um 6220 Punkten gecapped zu sein", sagte Thomas Rupf, charttechnischer Analyst bei der Liechtensteiner VP Bank. Bei einem Ausbruch darüber hinaus könnte der SMI aber rasch in Richtung 6300 Punkte steigen. Bei 6360 verläuft dann der obere Rand des seit März andauernden Aufwärtstrends.
"Gute Daten könnten den SMI kommende Woche noch auf 6300/350 Punkte bringen", sagte Rupf. Doch dann dürften Anschlusskäufer fehlen und Gewinnmitnahmen einsetzen. "Im September könnte es dann mit dem SMI abwärts in Richtung 5900 gehen", sagte Rupf.
(redigiert von Albert Schmieder)