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FOKUS 2-Defensive ziehen Schweizer Börse nach unten

Veröffentlicht am 21.11.2008, 17:00
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Zürich, 21. Nov (Reuters) - Die Schweizer Börse hat am Freitag erneut kräftig nachgegeben. Allerdings ging der grösste Teil des Rückgangs auf die Kursverluste der drei defensiven Schwergewichte Nestle, Novartis und Roche zurück. Dagegen notierten die Finanzwerte und zyklische Titel mehrheitlich freundlich. Im späten Geschäft bestimmte dann einmal mehr die Entwicklung der US-Börsen die Marschrichtung.

Der SMI<.SSMI>, der vor einer Woche bei 5835 Punkten stand, notierte kurz vor Schluss um 3,4 Prozent tiefer bei 5124 Punkten. Bei 5082,60 markierte der SMI erneut den tiefsten Stand seit über fünf Jahren. Der breite SPI<.SSHI> verlor 3,1 Prozent auf 4238 Zähler.

Die schwer gewichteten Papiere von Nestle, Roche und Novartis büssten 4,5 bis 6,5 Prozent ein. Händler führten dies auch auf den Eurex-Verfall zurück.

"Jetzt kommen halt die auch noch an die Reihe", sagte ein Händler und verwies darauf, dass auch die Aktien von europäischen Konkurrenten wie Glaxo , AstraZeneca oder SanofiAventis ebenfalls grössere Verluste erlitten. Der Sektor hatte am Vortag in den USA ebenfalls nachgegeben.

Verschiedene risikoreichere und volatilere Finanz- und zyklischen Werte, die in den vergangenen Tagen unter Druck gestanden hatten, behaupteten sich besser als der Gesamtmarkt. Bei den Grossbanken notierte UBS leicht im Plus, Credit Suisse leicht im Minus.

"Den ganzen Tag haben wir erwartet, dass etwas über Citigroup veröffentlicht wird. Im Markt kursierten diverse Spekulationen", sagte ein Händler. Doch die Aktie von Citigroup verlor den dritten Tag in Folge über 20 Prozent. Dies bremste auch Entwicklung der anderen Banken.

Citigroup erwägt laut informierten Kreisen den Verkauf von Unternehmensteilen oder die Fusion mit einem anderen Institut.

Weiter unter Druck standen Swiss Life, die weitere vier Prozent einbüssten. Händler verwiesen auf die Probleme im Zusammenhang mit der Beteiligung am deutschen Finanzdienstleister MLP.

Dagegen legten die Aktien von Swiss Re knapp drei Prozent zu. Zurich und Baloise dagegen gaben deutlich nach.

Mehrheitlich fester tendierten die meisten Industriewerte wie ABB, Fischer, Sulzer und Holcim. Händler sprachen von einer technischen Erholung.

Nach einer kurzzeitigen Erholung rutschten Petroplus erneut in die Minuszone.

Bei Arpida setzte sich der Kurszerfall fort. Der Titel sackte um weitere 50 Prozent auf 0,88 sfr ab. Das zuständige Gremium der amerikanischen FDA hat das Arpida-Medikament Iclaprim zur Ablehnung empfohlen.

Auch die Aktie von Züblin verloren weiter an Wert. Das Immobilienunternehmen hatte am Vortag wegen grosser Bewertungskorrekturen in Frankreich und Deutschland einen Reinverlust von 75 Millionen sfr mitgeteilt. Dieser kann nach den Worten von Finanzchef George Aase im laufenden Geschäftsjahr 2008/09 nicht mehr aufgeholt werden. "Gestern drückten die Zahlen und heute folgten die Anlageempfehlungen der Banken, die den Kurs weiter drückten", sagte ein Händler.

(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Oliver Hirt)

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