Zürich, 10. Dez (Reuters) - Die Aktien des auf alternative
Anlagen spezialisierten Vermögensverwalters Partners Group
Zuvor hatte die Zuger Gesellschaft mitgeteilt, zwei weitere Grossmandate gewonnen zu haben. Zwei englische Pensionskassen legen insgesamt über 300 Millionen Franken in Private-Equity- und Immobilien-Produkten des Unternehmens an. Partners Group habe das Mandat dank ihrer Unabhängigkeit von einer grösseren Finanzinstitution erhalten.
Bereits vor zwei Tagen hatte Partners Group gemeldet, von zwei europäischen Pensionskassen neue Mandate über 500 Millionen Franken gewonnen zu haben. Partners Group hatte sich früheren Angaben zufolge vorgenommen, die verwalteten Vermögen bis Ende 2008 auf 25 Milliarden bis 26 Milliarden Franken zu steigern.
"Wir stellen fest, dass unsere Kunden ihre Investitionstätigkeit fortsetzen und von den gegenwärtig attraktiven Opportunitäten im Privatmarkt profitieren", wurde Verwaltungsratspräsident Alfred Gantner in der Mitteilung zitiert. Das Unternehmen sei weiterhin profitabel und verfüge über eine schuldenfreie Bilanz und einen grossen Bestand an Barmitteln.
Zwar rechne Partners Group in der Private-Equity-Branche mit Korrekturen der inneren Werte von zehn bis 25 Prozent. Diese Entwicklung werde aber den grössten Einfluss auf diejenigen Fonds haben, die ihre Investitionstätigkeit zu diesem Zeitpunkt nicht fortsetzten. Zudem böten Investitionen im Sekundärmarkt gute Gelegenheiten; notleidende Verkäufer müssten Beteiligungen zu Abschlägen zum fairen Marktwert veräussern.
Der Broker Helvea erklärte, die Mitteilung von Partners Group sei beruhigend. Es habe den Anschein, dass die Gesellschaft dem Einbruch des Aktienkurses begegnen wolle. Dieser Rückgang sei eine Gefahr für Partners Group, weil viele Mitarbeiter an dem Unternehmen beteiligt seien.
Die Titel haben im laufenden Jahr rund 60 Prozent an Wert verloren.
Bei Kepler hiess es, der Markt nehme ein viel düstereres Szenario vorweg als realistisch sei.
(Reporter: Oliver Hirt; redigiert von Paul Arnold)