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FOKUS 3-Rezessionsängste lassen Schweizer Börse einbrechen

Veröffentlicht am 15.10.2008, 18:47
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(mit Schlusskursen)

Zürich, 15. Okt (Reuters) - An der Schweizer Börse haben die zurückkehrenden Rezessionsängste am Mittwoch die Euphorie der letzten zwei Tage abrupt beendet und die Kurse mehr als fünf Prozent abstürzen lassen. Dass der Markt so heftig reagierte, führten die Händler auf die grosse Nervosität der Anleger zurück. Trotz der staatlichen Rettungspakete weltweit dürfte es noch lange dauern, bis das Vertrauen in die Finanzmärkte wieder hergestellt ist.

Der SMI <.SSMI> sackte 5,58 Prozent auf 5911,17 Punkte ab. Der breite SPI <.SSHI> fiel 5,4 Prozent auf 4916,55 Zähler.

Der grössten Druck kam von Schwergewicht Nestle . Die Aktien des Nahrungsmittelriesen brachen 6,6 Prozent ein und standen damit für ein Viertel des Gesamtverlustes. Händler sprachen von Gewinnmitnahmen und erklärten sich den Kurseinbruch mit der relativ gesehen guten Performance von Nestle in jüngster Zeit. Zudem machten sich Sorgen breit, dass Nestle die Ergebniserwartungen bestenfalls erfüllt. Das Unternehmen wird den Zwischenbericht kommende Woche veröffentlichen.

Am Vortag waren die Aktien von Pepsico eingebrochen, nachdem der amerikanische Lebensmittel- und Getränkehersteller im dritten Quartal schlechter als erwartet abgeschnitten hatte. Dass der Quartalsbericht von Cola-Cola besser als erwartet ausfiel, half dem insgesamt schwachen Nahrungsmittelsektor nicht auf die Beine.

Auch die Bankaktien konnten kaum davon profitieren, das JPMorgan wider erwarten einen Quartalsgewinn erzielte. "Auch bei den Banken gilt: Wir haben an den beiden Vortagen eine markante Erholung gesehen. Und jetzt müssen wir sehen, wie es weiter geht, ob die Massnahmen wirklich greifen", sagte ein Händler. Die UBS-Aktien verloren 6,2 Prozent und die von Credit Suisse gaben 9,1 Prozent nach.

Deutliche Einbussen verbuchten auch die Versicherungen. Baloise und Zurich sackten mehr als acht Prozent ab und Swiss Re brachen 12,6 Prozent ein. Die Deutsche Bank hatte das Kursziel für die drei Schweizer Titel und andere europäische Branchenvertreter gesenkt.

Zu grösseren Verlusten kam es aus Sorge vor einem globalen Wirtschaftsabschwung auch bei den konjunktursensitiven Werten. Die Titel des Elektrotechnikkonzerns ABB ermässigten sich 11,3 Prozent und Holcim fielen 9,4 Prozent.

Auch die lange gegen den Trend festeren Gesundheitswerte rutschten schliesslich ins Minus. Die Roche-Genussscheine und die Novartis-Aktien schlossen jeweils 1,5 Prozent tiefer. Biotech-Titel Actelion lag ein Prozent im Minus.

Kräftig unter Druck standen zeitweise die Aktien des Hörgeräteherstellers Sonova . Sie stürzten bis auf 47,80 Franken ab - den niedrigsten Stand seit gut drei Jahren -, schlossen mit 52,50 Franken dann aber nur noch 2,8 Prozent schwächer. Händler verwiesen auf schlechte Ergebnisse der Konkurrenten. Sonova bestätigte bei einem Hörgeräte-Kongress in Leipzig seine Ertragsprognose.

Aber auch die Zahnimplantate-Hersteller Nobel Biocare und Straumann fuhren kräftige Kursverluste ein. "In wirtschaftlich schwierigen Zeiten fällt den Konsumenten die Wahl zwischen ihrem Haus und neuen Zähnen nicht schwer", sagte ein Händler.

(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Paul Arnold)

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