Investing.com - Der US-Dollar stand am Montag gegenüber dem Yen in der Nähe seines höchsten Standes seit zwei Wochen, vor einer mit Spannung erwarteten Federal Reserve Sitzung in dieser Woche, während die Hoffnung auf eine Verschiebung des Brexits das britische Pfund stärkte.
Der Dollar war bis 06:17 MEZ gegenüber dem Yen um 0,1% auf 108,74 gestiegen und lag damit nicht weit von einem Hoch von 108,94 entfernt, seinem höchsten Stand seit dem 1. August.
Es wird davon ausgegangen, dass die Fed am Mittwoch ihre dritte Zinssenkung in ebenso vielen geldpolitischen Sitzungen beschließt. Diese ist weitgehend eingepreist, aber einige Analysten erwarten, dass die Fed "hawkisch" klingen wird, indem sie signalisiert, dass weitere Zinssenkungen vielleicht nicht kommen werden.
Die Anleger haben auch ein Treffen der Bank von Japan am Donnerstag im Blick. Die BoJ ist geneigt, die Geldpolitik in der Warteschleife zu halten, aber die Entscheidung könnte knapp werden, da die Notenbanker mit den Folgen für den globalen Konjunkturausblick durch den Handelskrieg zwischen den USA und China, sowie den den Brexit zu kämpfen haben.
"Eine Zinssenkung der Fed ist bereits berücksichtigt, aber der Dollar könnte zurückgekauft werden, sollte die Fed irgendwie signalisieren, dass die Zinsen nicht fallen werden", sagte Yukio Ishizuki, Devisenstratege bei Daiwa Securities in Tokio.
"Bis wir dies bestätigen können, werden Händler wahrscheinlich ihre bestehenden Positionen im Dollar anpassen."
Der US-Dollar-Index, der die Stärke der amerikanischen Währung gegenüber einem Korb aus sechs anderen Leitwährungen abbildet, stand auf 97,51 und hielt sich damit knapp unter einem Einwochenhoch.
Der Euro legte gegenüber dem Dollar zu und stieg um 0,14% auf 1,1092.
Das Pfund legte ebenfalls gegenüber dem Greenback zu und stieg um 0,23% auf 1,2848. Gegenüber dem Euro stand es kaum verändert auf 0,8632.
Die Nachfrage nach dem Pfund wurde durch eine Vereinbarung untermauert, die noch heute Montag zustande kommen soll, um Großbritanniens Austritt aus der Europäischen Union auf den 31. Januar zu verschieben, nachdem Premierminister Boris Johnson im Parlament von London keine Zustimmung für seinen Brexit-Zeitplan erhalten hatte.
Mehr als drei Jahre, nachdem Großbritannien in einem Referendum für den Austritt aus der EU gestimmt hat, sind sich Land und Parlament uneinig, wie, wann und sogar ob der Austritt erfolgen soll, was zu einer eskalierenden Krise in Großbritannien geführt hat.