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FOKUS 3-Schweizer Börse schliesst knapp in der Gewinnzone

Veröffentlicht am 28.10.2010, 17:45
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(Neu: Schlusskurse)

Zürich, 28. Okt (Reuters) - Die Schweizer Börse hat am Donnerstag im späten Geschäft ihre Tagesgewinne wieder abgegeben und sich gerade noch in der Gewinnzone gehalten. Überraschend gute Daten vom US-Arbeitsmarkt dämpften die Erwartung, die die Märkte in die amerikanische Notenbank Fed setzen, die Anfang November neue Massnahmen zur Ankurbelung der Konjunktur beschliessen will. Möglicherweise werde die Fed die Geldschleuse doch nicht so weit öffnen, wie erwartet worden war, erklärten Händler. Das habe Gewinnmitnahmen ausgelöst, die durch eine schwache Eröffnung an der amerikanischen Leitbörse noch verstärkt wurden.

Der Leitindex SMI<.SSMI> schloss 0,08 Prozent höher auf 6485 Punkten. Zeitweise lag der Markt um ein Prozent im Plus. Der breite SPI<.SSHI> stieg um 0,15 Prozent auf 5760,50 Zähler.

Im Mittelpunkt des Interesses stand ABB: Die Aktien des Elektrotechnikkonzerns sanken um rund vier Prozent. ABB übertraf mit seiner Zwischenbilanz zwar die Markterwartungen, gab sich zu den Geschäftsaussichten aber vorsichtig. Ausserdem wird der Konzern in der Division Power Systems dieses Jahr sein Margenziel von sechs Prozent nicht erreichen. [ID:nLDE69R0IF]

Dagegen stiegen die Aktien des Dentalimplantateherstellers Straumann trotz des von Analysten als enttäuschend eingestuften Ergebnisses um 1,5 Prozent. "Der Titel hat viel an Wert eingebüsst, da war schon sehr viel Negatives im Kurs enthalten", sagte ein Händler. Gewinnmitnahmen liessen die Logitech-Aktien noch um mehr als zwei Prozent einbrechen. Dabei hatte der Computerzubehör-Hersteller ein besser als erwartetes Ergebnis veröffentlicht.

Die Aktien der Bankensoftware-Firma Temenos, des Anlagenbauers Mikron und des Pharmazulieferer Siegfried reagierten mit zum Teil kräftig steigenden Kursen auf die jeweiligen Zwischenberichte. Dagegen büssten Schmolz+Bickenbach wegen eines Kapitalschnitts mit anschliessender Kapitalerhöhung mehr als vier Prozent ein. Zeitweise sackten die Titel des Stahlkochers um zehn Prozent ab.

Europaweit gefragt waren die Versicherungswerte. Swiss Life zogen um knapp drei Prozent an. Händler sagten, Übernahmefantasien belebten den kursmässig eher zurückgebliebenen Sektor.

Bei den meisten Standardwerten hielten sich die Kursveränderungen in Grenzen. 1,5 Prozent zulegen konnten Bank Bär, während die UBS-Titel 0,5 Prozent abgaben. Nestle legten gut ein Prozent zu.

(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Albert Schmieder)

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