Investing.com - Das britische ist gegenüber dem Dollar auf den tiefsten Stand seit mehr als zwei Wochen eingebrochen. Dafür gibt es etliche Gründe, gerade die Brexit-Verhandlungen zwischen der Europäischen Union und Großbritannien, wo sich kein Durchbruch abzeichnet. Daher dürften weitere Kursverluste nicht ausgeschlossen werden.
Gegen 12.33 Uhr notierte das britische Pfund auf 1,3262 Dollar und büßte damit mehr als 1,30 Prozent an Wert ein. Am Freitag war der GBP/USD noch zum ersten Mal in diesem Jahr über die psychologisch bedeutende Marke von 1,35 Dollar gestiegen.
Zum Euro verlor das britische Pfund über 1,20 Prozent auf 0,9130 Pence.
Der Brexit-Chefunterhändler der EU, Michel Barnier, zeigte sich mit Blick auf die Chancen auf eine Einigung, sagte ein hochrangiger EU-Diplomat. Der britische Premierminister Boris Johnson und die Präsidentin der Europäischen Kommission Ursula von der Leyen werden die Lage am Montagabend erneut sondieren.
Der Zeitung 'Sun' zufolge sei der britische Premierminister Boris Johnson bereit, die Brexit-Gespräche innerhalb weniger Stunden" abzubrechen, sofern die Europäische Union ihre Position nicht ändert.
"London lässt die Muskeln spielen, so wie sie es seit 2016 machen“, sagte Folker Hellmeyer, Chefanalyst bei Solvecon-Invest. "Laut der Zeitung 'Times' würde eine Mehrheit der britischen Minister Johnson den Rücken stärken, sollte er entscheiden, dass kein Abkommen mit der EU möglich sei."
In Anbetracht der jüngsten Entwicklungen sieht Hellmeyer „die Chancen No Deal steigen.“
Analysten blicken nun gespannt auf den Gipfel der EU-Staats- und Regierungschefs am 10. und 11. Dezember, der als mögliche Frist gilt, bis zu der eine Einigung erzielt werden kann.
Der britische Binnenmarkt-Gesetzentwurf - der Teile des Brexit-Scheidungsdeals untergraben würde - soll am späten Montag dem Parlament vorgelegt werden.