Investing.com - Der Goldkurs ist am Freitag auf sein höchstes Niveau am Freitag gestiegen, nachdem der jüngste US-Arbeitsmarktbericht unter Erwartungen hereingekommen war, was die Zweifel über die Aussichten auf eine dritte US-Zinserhöhung in diesem Jahr steigen ließ.
Das US-Arbeitsministerium hatte am Freitag gemeldet, dass die US-Wirtschaft im August gegenüber dem Vormonat lediglich 156.000 neue Arbeitsplätze geschaffen hat und die Arbeitslosenquote leicht auf 4,4% gestiegen ist.
Wirtschaftsforscher hatten mit 180.000 neuen Stellen und einer Arbeitslosenquote von 4,3% gerechnet.
Gold zur Lieferung im Dezember hat an der Comex Sparte der New York Mercantile Exchange den Handel mit einem Plus von 0,57% zu 1.329,79 USD die Feinunze beendet und lag damit auf seinem höchsten Schlusskurs seit September 2016.
Über die Woche ist der Goldpreis um 2,46% gestiegen, sein höchster Wochengewinn seit Februar, vor dem Hintergrund erhöhter Spannungen in der internationalen Politik und wachsenden Zweifeln über die Wahrscheinlichkeit einer weiteren US-Zinserhöhung in diesem Jahr.
Gold reagiert sensibel auf steigende US-Zinsen, da ein solcher die Alternativkosten für unverzinste Anlagen wie Goldbarren erhöht, während gleichzeitig der Dollarkurs, in welchen das Metall ausgezeichnet wird, ansteigt.
Der Dollar war zunächst auf den Beschäftigungsbericht hin gesunken, was den Metallkursen gut bekam. Ein schwächerer Dollar macht die in der US-Währung ausgezeichneten Goldfutures billiger für Investoren aus dem Ausland.
Der US-Dollarindex, welcher den Kurs des Dollars gegenüber einem gewichteten Korb aus sechs anderen Leitwährungen widerspiegelt, hatte am Freitagabend den Handel auf 92,82 mit einem Aufschlag von 0,25% verlassen, nachdem er zuvor bis auf 92,05 gesunken war.
Über die Woche hat der Index 0,1% zugelegt, nachdem er den August im Minus beendet hatte, womit er nun seit einem halben Jahr jeden Monat gesunken ist und damit seine längste Verlustserie in einem Jahrzehnt erlitten hat. In diesem Jahr ist der Index bisher um 9,7% gesunken.
Ansonsten ging Silber im Edelmetallhandel am Freitagabend um 1,37% höher zu 17,71 USD die Feinunze aus dem Handel und lag damit auf seinem höchsten Schlusskurs seit dem 7. Juni. Platin war 1,28% teurer auf einem Sechsmonatshoch von 1.011,25 USD.
Unter den Industriemetallen beendete Kupfer den Handel 0,73% höher zu 3,121 USD das Pfund und blieb damit in der Nähe eines Dreijahreshochs, nachdem eine es in jüngster Zeit eine Rallye gegeben hatte, ausgelöst von wachsendem Optimismus über die Weltkonjunktur.
An den globalen Finanzmärkten dürfte in dieser Woche die geldpolitische Sitzung der Europäischen Zentralbank im Mittelpunkt stehen, die neue Aufschlüsse liefern könnte, wann die Notenbank ihre extrem lockere Geldpolitik abändern wird.
Aus den USA gibt es einen Report zum Wachstum im Dienstleistungssektor, der der Höhepunkt in der von einem Feiertag verkürzten Woche sein dürfte.
Vor Beginn der kommenden Woche hat Investing.com eine Liste dieser und anderer Ereignisse zusammengestellt, die die Märkte beeinflussen könnten.
Montag, den 4. September
Großbritannien legt Zahlen zur Lage in der Bauindustrie vor.
In den USA und Kanada sind die Märkte wegen der Feiern zum Tag der Arbeit geschlossen.
Dienstag, den 5. September
Die australische Notenbank gibt den Leitzins bekannt und publiziert ihren Bericht zur Geldpolitik, welcher das konjunkturelle Umfeld und weitere Faktoren, die die Entscheidung der Bank beeinflussten, erläutert.
Die Schweiz veröffentlicht Inflationsdaten.
Großbritannien legt Zahlen zur Entwicklung im Dienstleistungssektor vor.
Aus den USA kommt ein Report zu den Fabrikauftragseingängen.
Lael Brainard, Federal Reserve Mitglied hält in New York eine Rede, während Minneapolis Fed-Präsident Neel Kashkari in Minnesota einen Auftritt absolviert.
Mittwoch, den 6. September
Australien veröffentlicht Zahlen zum Wirtschaftswachstum im zweiten Quartal.
Kanada legt Daten zur Handelsbilanz und der Arbeitsproduktivität vor.
Später gibt die kanadische Zentralbank den Leitzins bekannt und veröffentlicht eine Stellungsnahme zu ihrer Zinsentscheidung.
Aus den USA gibt es Daten zur Handelsbilanz und den Einkaufsmanagerindex für das produzierende Gewerbe vom Institute for Supply Management.
Donnerstag, den 7. September
Australien gibt Zahlen zu den Einzelhandelsumsätzen und der Handelsbilanz heraus.
In Großbritannien erscheinen Branchendaten zur Inflation der Hauspreise.
Die EZB verkündet ihre geldpolitischen Entscheidungen und hält danach eine Pressekonferenz mit Bankchef Mario Draghi ab.
Die USA berichten zu den Erstanträgen auf Arbeitslosengeld.
Freitag, den 8. September
China legt Daten zur Handelsbilanz vor.
Großbritannien berichtet zum produzierenden Gewerbe und zur Handelsbilanz.
Kanada rundet die Woche mit seinem allmonatlichen Beschäftigungsreport ab.