von Robert Zach
Investing.com - Abgesehen vom Gesundheitszustand von US-Präsident Donald Trump und der Entwicklung der Covid-19-Pandemie werden die Investoren die Fortsetzung der Brexit-Verhandlungen in dieser Woche aufmerksam verfolgen.
Die Unterhändler beginnen heute eine zweiwöchige Verhandlungsphase, die an der mangelnden Bereitschaft des französischen Präsidenten Emmanuel Macron scheitern könnte, Zugeständnisse bei der Fischerei zu machen.
EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen und der britische Premier Boris Johnson bekräftigten am Samstag, dass sie ein Abkommen über die künftigen Beziehungen erreichen wollen. Ein Durchbruch bei den Verhandlungen soll bis Mitte Oktober erzielt werden.
In einer heute veröffentlichten Notiz zeigt sich die US-Investmentbank Goldman Sachs (NYSE:GS) in Bezug auf die Brexit-Verhandlungen optimistisch.
Die Bank rät ihren Kunden zu Long-Positionen im Pfund Sterling. Grund dafür ist, dass die jüngsten Ereignisse darauf hindeuten, dass sich Großbritannien und die Europäische Union auf ein "schlankes" Abkommen einigen, das ihrer Ansicht nach Anfang November erreicht werden könnte.
GS meinte zwar, dass das Risiko eines Abbruchs der Verhandlungen nicht ausgeschlossen werden könne, dass aber "unsere grundsätzliche Ansicht nach wie vor gilt, dass ein 'schlankes' Handelsabkommen wahrscheinlich bis Anfang November zustande kommt und dann bis Ende Dezember ratifiziert wird".
Schließlich stellte die Bank fest, dass ein Brexit-Deal das Risiko von negativen Zinssätzen durch die Bank of England erheblich reduzieren würde.
Infolgedessen empfehlen Goldman-Analysten eine Short-Position auf den EUR/GBP mit einem Ziel von 0,8700.