LONDON (dpa-AFX) - Ewald Nowotny, Ratsmitglied der Europäischen Zentralbank (EZB), hat Erwartungen an eine schnelle Einführung negativer Einlagenzinsen bei der Notenbank gebremst. Die Finanzmärkte hätten Aussagen von EZB-Präsident Mario Draghi zu möglichen negativen Einlagenzinsen vom Vortag 'klar überinterpretiert', sagte der Chef der Oesterreichischen Nationalbank (OeNB) am Freitag vor Journalisten. Seiner Einschätzung nach seien Gebühren für Bankeinlagen bei der Notenbank in naher Zukunft nicht zu erwarten.
Vielmehr müsse die Möglichkeit negativer Einlagenzinsen zunächst noch analysiert und diskutiert werden, so Nowotny. Die Maßnahme sei nur eine von vielen Optionen der Notenbank. Negative Einlagensätze seien ein sensibles Thema, warnte der Währungshüter. Die Nebenwirkungen und die psychologischen Effekte müssen beachtet werden.
KURSSPRUNG BEIM EURO NACH NOWOTNY-AUSSAGEN
Die Aussagen von Nowotny sorgten am Morgen für starke Kursgewinne beim Euro. Die Gemeinschaftswährung sprang in wenigen Minuten um mehr als einen halben Cent nach oben und erreichte ein Tageshoch bei 1,3112 US-Dollar. Im Vormittagshandel hielt sich der Euro weiter knapp oberhalb der Marke von 1,31 Dollar.
Am Vortag hatte EZB-Chef Draghi nach der Zinsentscheidung die Möglichkeit negativer Einlagenzinsen ins Spiel gebracht. Demnach sei die EZB auch für einen negativen Einlagenzins offen. 'Diese Aussage hat gesessen', kommentierten Experten vom Bankhaus Metzler die Marktreaktion. Mit den Aussagen hatte Draghi für kräftige Kursverluste beim Euro gesorgt.
'DIE NEGATIVZINSPOLITIK IST WIEDER AUF DEM TISCH!'
Experten der Commerzbank nannten die Aussagen Draghis zwar 'bemerkenswert'. Sie seien aber eher als 'beiläufige Bemerkung des EZB-Präsidenten' in der Fragerunde der Pressekonferenz nach der Zinsentscheidung gefallen. Dennoch: 'Die Negativzinspolitik ist wieder auf dem Tisch!'/jkr/jsl/fbr
Vielmehr müsse die Möglichkeit negativer Einlagenzinsen zunächst noch analysiert und diskutiert werden, so Nowotny. Die Maßnahme sei nur eine von vielen Optionen der Notenbank. Negative Einlagensätze seien ein sensibles Thema, warnte der Währungshüter. Die Nebenwirkungen und die psychologischen Effekte müssen beachtet werden.
KURSSPRUNG BEIM EURO NACH NOWOTNY-AUSSAGEN
Die Aussagen von Nowotny sorgten am Morgen für starke Kursgewinne beim Euro
Am Vortag hatte EZB-Chef Draghi nach der Zinsentscheidung die Möglichkeit negativer Einlagenzinsen ins Spiel gebracht. Demnach sei die EZB auch für einen negativen Einlagenzins offen. 'Diese Aussage hat gesessen', kommentierten Experten vom Bankhaus Metzler die Marktreaktion. Mit den Aussagen hatte Draghi für kräftige Kursverluste beim Euro gesorgt.
'DIE NEGATIVZINSPOLITIK IST WIEDER AUF DEM TISCH!'
Experten der Commerzbank nannten die Aussagen Draghis zwar 'bemerkenswert'. Sie seien aber eher als 'beiläufige Bemerkung des EZB-Präsidenten' in der Fragerunde der Pressekonferenz nach der Zinsentscheidung gefallen. Dennoch: 'Die Negativzinspolitik ist wieder auf dem Tisch!'/jkr/jsl/fbr