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Istanbuls Börsen erholen sich vom Schock wegen Protesten in der Türkei

Veröffentlicht am 04.06.2013, 10:13
Aktualisiert 04.06.2013, 10:16
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FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Börse in Istanbul hat sich am Dienstag etwas von ihrem Schock wegen der am Wochenende eskalierten Proteste in der Türkei erholt. Der ISE National 30 Index verbesserte sich unter Führung der Technologiewerte im frühen Handel um 4,15 Prozent auf 98.760 Punkte. Zum Wochenstart hatten die Ausschreitungen dem Leitindex mit Minus 10,33 Prozent letztlich den größten Tagesverlust seit Mitte März 2003 eingebrockt. Auch Staatsanleihen des Landes verbuchten nach dem Abgabedruck vom Vortag leichte Gewinne, und die türkische Lira tendierte zum amerikanischen Dollar ebenfalls fester.

Christoph Kleinsasser, Leiter des Sales-Trading für Emerging Europe bei Kepler Cheuvreux, hatte den Rutsch der Börse am Vortag vor allem mit einer negativen Überraschung der internationalen Investoren durch die politische Entwicklung begründet. Zuvor war dieser Markt in der Region aber auch am besten gelaufen und somit anfällig für Gewinnmitnahmen. Der Aktienindex hatte bis zuletzt eine Bilderbuchentwicklung gezeigt, und sich in der vergangenen Dekade verzehnfacht. Alleine auf Jahressicht hatte das Kursbarometer in der Spitze fast 75 Prozent zugelegt.

Analyst Ilker Domac von der Citigroup erinnerte nun daran, dass die Börsen schon vor den Protesten wegen Sorgen um Bremsmaßnahmen der US-Notenbank unter Druck geraten waren. Die Spannungen dürften die Anleger aber dazu veranlassen, eine höhere politische Risikoprämie einzufordern, was den Druck auf die türkischen Vermögenswerte erhöhe. Auch wenn einige Medien nun Parallelen zum 'Arabischen Frühling' zögen, hält der Experte die Situation in der Türkei für nicht vergleichbar. Nichtsdestotrotz werfe das kein gutes Bild auf die politische Stabilität des Landes.

Die Welle der Empörung hatte sich an der gewaltsamen Räumung eines Protestlagers entzündet, richtet sich nun aber vor allem gegen einen als immer autoritärer empfundenen Kurs von Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan./fat/bgf/ag

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