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CH-MARKT 4-Schuldenkrise hält Schweizer Börse fest im Griff

Veröffentlicht am 18.07.2011, 13:15
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Zürich, 18. Jul (Reuters) - Auch am Montag hat die Schuldenmisere auf beiden Seiten des Atlantiks die Schweizer Börse fest im Griff gehabt. Händlern zufolge hielten sich die Anleger deutlich zurück was sich in extrem tiefen Umsätzen niederschlug. Solange sich in der Schuldenkrise keine Lösung abzeichne, dürfte sich daran wenig ändern, hiess es weiter. Am kommenden Donnerstag treffen sich die Regierungschefs der Euro-Länder zu einem Sondergipfel, um die Probleme zu diskutieren. Euro und Dollar markierten zum Franken neue Tiefstwerte.

Der Leitindex SMI<.SSMI> notierte am Mittag um 1,4 Prozent tiefer auf 5856 Punkten. Dies ist der niedrigste Stand seit rund zwei Jahren. Der breite SPI<.SSHI> verlor 1,5 Prozent auf 5369 Zähler.

Unter starkem Abgabedruck standen die Aktien der Grossbanken Credit Suisse und UBS, diese sackten um 3,5 beziehungsweise 1,9 Prozent ab. "Wie üblich, wenn die Schuldenkrise hochkocht, verkaufen die Leute vor allem Finanzwerte", sagte ein Händler. Dass CS stärker nachgibt als UBS, liege vor allem an daran, dass Anleger befürchten, auf die Bank könnten ähnliche Probleme wie zuvor schon auf die UBS zukommen. Dagegen hatten die am Freitag nach Börsenschluss veröffentlichten Ergebnisse der europäischen Bankenstresstests wenig Einfluss. "Der Test brachte keine wirklichen Überraschungen", sagte ein Händler.

Auch die Papiere der Versicherer verloren zwei bis drei Prozent. Swiss Re verloren "nur" 1,6 Prozent.

Auf wenig Interesse sties das besser als erwaret ausgefallene Ergebnis des Anlagenbauers Georg Fischer, die Aktie wurde zuletzt mit einem Abschlag von 2,6 Prozent gehandelt.

Grössere Verluste erlitten auch die Aktien anderer zyklischer Firmen: ABB, Sulzer und Holcim sackten bis zu drei Prozent ab.

Bei den defensiven Werten fielen Nestle mit einem Minus von 1,5 Prozent auf.

Die Aktien des Pharmakonzerns Novartis verloren am Tag vor dem Quartalsbericht 1,3 Prozent. Die Genussscheine von Konkurrent Roche, dessen Zwischenbericht am Donnerstag ansteht, notierten gehalten. Diese Woche berichten auch ABB, Actelion, Syngenta und Sulzer über den Geschäftsverlauf.

Nach einem enttäuschenden Ergebnis rutschten die Aktien von Kühne+Nagel um vier Prozent in die Tiefe und rissen die die Titel des Konkurrenten Panalpina mit.

(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Andrew Thompson)

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