🤑 Günstiger wird‘s nicht. Jetzt schnell 60 % RABATT am Black Friday sichern, bevor es zu spät ist ...JETZT ZUGREIFEN

ROUNDUP: Erholtes Investmentbanking rettet Quartalsbilanz der Deutschen Bank

Veröffentlicht am 30.10.2012, 11:28
FRANKFURT (dpa-AFX) - Bessere Geschäfte im Investmentbanking haben der Deutschen Bank im dritten Quartal die Bilanz gerettet. Vor allem das zuletzt schwächelnde und wegen seiner Risiken umstrittene Geschäft an den internationalen Kapitalmärkten füllte die Kassen. Das geht aus dem am Dienstag veröffentlichten Zwischenbericht des Frankfurter Dax -Konzerns hervor. Allerdings kosten Konzernumbau und Stellenstreichungen Millionen. Für den Rest des Jahres dämpft das Führungsduo Anshu Jain/Jürgen Fitschen die Erwartungen.

Von Juli bis Ende September 2012 fuhr Deutschlands größtes Geldinstitut vor Steuern 1,1 Milliarden (Vorjahreszeitraum: 942 Millionen) Euro Gewinn ein. Allein im Investmentbanking stand ein Vorsteuergewinn von 662 (70) Millionen Euro in den Büchern. Die Deutsche Bank profitierte - wie die US-Konkurrenz - davon, dass im Spätsommer der Anleihehandel wieder anzog. Die Börse reagierte zufrieden. Die Aktien der Deutschen Bank legten bis zum späten Vormittag gut 3,7 Prozent zu und standen damit klar an der Spitze des Leitindex Dax.

STELLENABBAU KOSTET GELD

Für den Konzernumbau, dem nach neuesten Angaben noch in diesem Jahr 1993 Stellen zum Opfer fallen sollen, wandte die Bank mit ihren 100.474 Vollzeitkräften im dritten Quartal 320 Millionen Euro auf. Das ist allerdings erst der Anfang. Bis 2015 will das Management die jährlichen Kosten um 4,5 Milliarden Euro drücken. Wie viele weitere Stellen gestrichen werden, ließ die Bank bislang offen.

Von einem radikalen Kurswechsel wie bei der UBS hält die Deutsche- Bank-Führung nichts: 'Wir bekennen uns zum Universalbankmodell und zu unseren vier Geschäftsbereichen', heißt es im Zwischenbericht. Die Schweizer UBS zerschlägt ihr kostenaufwendiges Investmentbanking und entlässt in den nächsten drei Jahren bis zu 10 000 Mitarbeiter.

BANK SIEHT WEITER RISIKEN

Bei der Deutschen Bank blieben im dritten Quartal vor allem dank des starken Investmentbankings unter dem Strich 747 (725) Millionen Euro. Ein Jahr zuvor war der Gewinn wegen der sich zuspitzenden Euro-Schuldenkrise eingebrochen.

'Kurzfristig erwarten wir weiterhin ein unsicheres gesamtwirtschaftliches Umfeld und werden daher unseren vorsichtigen und risikofokussierten Ansatz beibehalten', erklärten die beiden Co-Chefs Jain und Fitschen nach dem ersten vollen Quartal unter ihrer Verantwortung. Für den Rest des Jahres werde eine 'moderat positive Entwicklung' erwartet.

SCHLEPPENDES PRIVATKUNDENGESCHÄFT

Im durch die Postbank gestärkten Privatkundengeschäft stellt sich der Konzern hauptsächlich außerhalb Deutschlands auf mögliche Rückschläge ein. Es bestehe 'ein Risiko eines deutlichen Rückgangs des Wirtschaftswachstums und infolgedessen einer höheren Arbeitslosenquote'. Das könnte 'zu einer steigenden Risikovorsorge im Kreditgeschäft und einem geringeren Geschäftswachstum führen'. Hinzu kommt das niedrige Zinsniveau. Im dritten Quartal verdiente die Bank in der Privatkundensparte vor Steuern 492 (310) Millionen Euro.

Zunehmend belastet wird die Bilanz von zahlreichen Rechtsstreitigkeiten. In den ersten neun Monaten legte der Konzern 750 Millionen Euro für juristische Risiken zur Seite. Vor einem Jahr beliefen sich die Rückstellungen auf 341 Millionen Euro.

KLAGEN BELASTEN

Im schlimmsten Fall könnten aus den Klagen weitere 2,5 Milliarden Euro Belastungen drohen, schreibt die Bank im Quartalsbericht. Dies sei jedoch 'mehr als unwahrscheinlich'. Im Prozess um Milliarden-Schadenersatz für die Pleite des Kirch-Medienimperiums hatte das Oberlandesgericht München (OLG) angedeutet, dass sich die Waage zugunsten des Kirch-Lagers neigen könnte./ben/enl/DP/enl

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.