Investing.com - Die türkische Lira ist schwach in die neue Handelswoche gestartet. Grund dafür ist unter anderem die Drohung von US-Präsident Donald Trump gegen die Türkei. Schwache Zahlen zur Industrieproduktion aus der Türkei erhöhen zudem die Furcht der Anleger vor einer Rezession.
Der Euro stieg zur türkischen Lira (EUR-TRY) um 1,01 Prozent auf 6,3382 Lira und näherte sich damit den Hochs vom 9./10. Januar bei 6,3636 Lira.
Zum US-Dollar gab die türkische Währung (USD-TRY) um 1,13 Prozent auf 5,5167 Lira nach.
US-Präsident Donald Trump schrieb gestern auf Twitter, er werde die Türkei wirtschaftlich zerstören, wenn die Türkei einen Angriff auf die kurdische Miliz in Nordsyrien durchführen. Die Antwort aus Ankara ließ nicht sehr lange auf sich warten. Man solle die strategische Partnerschaft der beiden Nato-Staaten respektieren, hieß es.
Auf den Kurs der türkischen Lira hatte außerdem die schwache Industrieproduktion gedrückt, die den dritten Monat in Folge um saisonbereinigte 6,5 Prozent gefallen war. Das ist ein weiteres Indiz dafür, dass sich die türkische Wirtschaft verlangsamt.
"Wir sehen mittelfristig eine sinkende Volatilität der türkische Lira, da die türkische Zentralbank zu einer konventionellen Geldpolitik zurückkehrt. Mittel- bis langfristig bleiben wir jedoch gegenüber der türkischen Lira vorsichtig, da Druck durch einen höheren Ölpreis, höhere Portfolio-Ströme und ein hohes Leistungsbilanzdefizit entstehen könnte", schreiben die Experten der Rabobank.
Abwärtsrisiken für die türkische Lira sehen die Analysten vor allem geopolitischer Natur. "Sollte der Konflikt mit den USA eskalieren, droht der türkischen Lira ein Böses erwachen".
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von Robert Zach