Von Peter Nurse
Investing.com - Der Dollar gab im europäischen Frühhandel am Mittwoch leicht nach und handelte in der Nähe seines niedrigsten Niveaus seit Anfang Januar. Als Belastungsfaktor erwies sich die Schwäche der Treasury-Renditen, da die US-Notenbank Fed weiterhin extrem dovish agiert.
Gegen 8.55 Uhr notierte der Dollar Index, der die Stärke des Greenbacks gegenüber einem Korb aus sechs anderen Währungen abbildet, weniger als 0,1% niedriger bei 89,602. Am Dienstag war er mit 89,533 auf den niedrigsten Stand seit dem 7. Januar gefallen.
Der EUR/USD stand 0,1% höher bei 1,2260, nach einem Anstieg am Dienstag bis auf 1,2266. Für den USD/JPY ging e es um 0,1% auf 108,81 nach oben, der GBP/USD stieg um 0,1% auf 1,4169 und der AUD/USD kletterte um 0,6% auf 0,7792.
Die US-Notenbanker bleiben derweil bei ihrem Mantra, dass eine höhere Inflationsrate nur ein vorübergehendes Phänomen sei und die Zentralbank daher ihre lockere Geldpolitik vorerst beibehalten werde.
"Ich habe noch nichts gesehen, was mich dazu bewegen könnte, meine volle Unterstützung für unsere akkommodierende Haltung zu ändern", sagte der Präsident der Chicagoer Fed, Charles Evans, am Dienstag in einer Rede.
"Wir müssen geduldig sein", fügte Mary Daly, Präsidentin der San Francisco Fed, hinzu.
Das Festhalten an der Politik des billigen Geldes belastete am Dienstag die Rendite der 10-jährigen Treasury Notes. Sie erreichte mit 1,554% den tiefsten Stand seit Anfang Mai. Zuletzt rentierte die Anleihe mit 1,577%.
"Der Dollar dürfte daher vorerst weitgehend unter Druck bleiben, wobei die Rohstoffwährungen dank eines starken Wochenbeginns im Rohstoffsegment und des weitgehend unterstützenden Risikoumfelds noch am meisten profitieren", so die Analysten der ING (AS:INGA) in einer Notiz.
Apropos Rohstoffwährungen: der NZD/USD kletterte um 1,2% auf 0,7311, nachdem die Reserve Bank of New Zealand ihren Leitzins unverändert bei 0,25% beließ und hinzufügte, dass sie ihre Stimulus-Maßnahmen erst dann zurückfahren würde, wenn ihre Inflations- und Beschäftigungsziele erreicht sind.
Für den USD/CNY ging es um 0,2% auf 6,3952 zurück. Damit sank das Paar zum ersten Mal seit Mitte 2018 die psychologisch wichtige Grenze von 6,40, was Berichten zufolge chinesische Staatsbanken dazu veranlasste, Dollars bei etwa 6,40 Yuan zu kaufen, um die Gewinne der chinesischen Währung zu begrenzen.
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