von Robert Zach
Investing.com - Die Märkte bleiben unberechenbar. Gestern war der Greenback noch massiv unter Druck geraten als die Fed das Ende ihres Zinserhöhungszykluses erklärt hatte. Heute holte der US-Dollar einen Großteil seiner Verluste auf. Katalysatoren? Fehlanzeige!
Der US-Dollar-Index, der den Greenback gegen sechs andere Währungen misst, stieg um 0,6 Prozent auf 95,755 Punkte.
Die US-Notenbank Fed beließ gestern den Leitzins unverändert, setzte jedoch ihre Wachstums- und Inflationsprognosen herab. Grund dafür sei die Sorge vor einer sich verlangsamenden Wirtschaft.
Gleichzeitig senkten die Währungshüter ihre Zinsprognosen. Für das laufende Jahr rechnen sie nun mit keiner weiteren Zinserhöhung. 2020 soll nur noch eine folgen. Ende September will die Zentralbank zudem das Abschmelzen der Bilanz einstellen - und trotzdem steigt der Dollar.
Zerohedge bringt es mit seinem Artikel mit dem Titel "WTF Chart of The Day" auf den Punkt: (das Bild kann nur auf der Desktopversion von Investing.com angesehen werden).
Unterdessen ist die Zahl der Erstanträge auf US-Arbeitslosenunterstützung gefallen. Die Bedingungen am Arbeitsmarkt scheinen also gut zu bleiben.
Der Dollar stieg zum japanischen Yen. Der USD/JPY kletterte um 0,05 Prozent auf 111,46.
Der Euro musste zum Greenback Federn lassen. Kurz vor dem Ende der europäischen Sitzung handelte der EUR/USD auf 1,1369 Dollar und damit 0,36 Prozent im Minus.
Das Pfund gab nach der zinspolitischen Entscheidung der Bank of England etwas nach.
Im Fokus steht nun der EU-Gipfel in Brüssel, wo die britische Premierministerin Theresa May die Staats- und Regierungschef der EU möglicherweise um eine Verschiebung des Brexits um drei Monate bitten wird.