Von Gina Lee
Investing.com - Der Dollar ist am Freitagmorgen gestiegen und steuert schnurstracks auf seine beste Woche der letzten neun Monate zu. Durch die Hinweise der US Federal Reserve rechnen die Marktteilnehmer nun mit einer früher als erwarteten Drosselung der Anleihekäufe.
Der U.S. Dollar Index, der den Greenback gegenüber einem Korb anderer Währungen abbildet, stieg gegen 7:24 Uhr um 0,02% auf 91,888.
Der USD/JPY legte um 0,01% auf 110,22 zu. Die Bank of Japan beließ ihren Zinssatz, wie allgemein erwartet, bei -0,10%.
Der AUD/USD sank um 0,19% auf 0,7536 und der NZD/USD gab um 0,10% auf 0,6991 nach.
Der USD/CNY verlor 0,01% auf 6,4472 und der GBP/USD verringerte sich um 0,08% auf 1,3908.
Die Investoren verarbeiten weiterhin die Auswirkungen der Fed, die mit der geldpolitischen Entscheidung eine Reduzierung der Vermögenswerte und Zinserhöhungen in Aussicht stellte.
"Die Fed hat eine sehr wichtige Botschaft vermittelt, nämlich, dass die Tage der unbegrenzten Liquidität zu Ende gehen", sagte Richard Franulovich, Leiter der FX-Strategie bei Westpac, gegenüber Reuters.
"Das Ende der Nullzinsen ist abzusehen... und es wurde uns im Klartext gesagt, dass die Tapering-Gespräche begonnen haben. Dies hat zu einer dramatischen Auflösung von Positionen geführt, da die Dollar-Shorts einzig und allein auf der nicht enden wollenden Liquiditätszufuhr durch die Fed und dem Nullzins basierten", fügte er hinzu.
Der Dollar stieg seit der Fed-Entscheidung über die 200-Tage-Linie und erreichte mit 92,010 ein mehr als Zweimonatshoch. Auf Wochenbasis ist so ein Gewinn von 1,5% zu verzeichnen, was es seit September 2020 nicht mehr gab.
Die Zinsprognosen der Fed, auch bekannt als "Dot Plots", zeigten, dass 13 der 18 Mitglieder des politischen Gremiums Zinserhöhungen im Jahr 2023 vorhersagten, während es zuvor lediglich 6 waren. Obwohl das Punktdiagramm der US-Notenbanker eine ungenaue Zinsprognose darstellt, verursachte die plötzliche Verschiebung eine Art Schockwelle am Markt.
Die Anleger zogen sich auch aus US-Treasuries zurück, insbesondere aus fünf- und zehnjährigen. Allerdings flachte sich die US-Renditekurve in der vorangegangenen Sitzung wieder etwas ab, da einige Anleger trotz der hawkishen Haltung der Fed noch nicht bereit waren, die Möglichkeit einer Hyperinflation zu verwerfen.
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