NEW YORK (dpa-AFX) - Nach dem Kursrutsch zur Wochenmitte haben die US-Börsen am Donnerstag weiter nachgegeben. Positive Konjunkturdaten gerieten in den Hintergrund. Es überwogen vielmehr Händlern zufolge wieder die Sorgen, dass Demokraten und Republikaner sich nicht auf Sparkompromisse einigen können. In diesem Fall würden zu Beginn des neuen Jahres automatisch enorme Ausgabenkürzungen und Steuererhöhungen in Kraft treten, um das Haushaltsdefizit in den Griff zu bekommen. Sollte es den Politikern nicht gelingen, diese fiskalische Klippe zu überwinden, dürfte die Wirtschaft unter Druck geraten, wird befürchtet. Schlimmstenfalls drohe in den USA eine neue Rezession.
Der Dow Jones Industrial sank um 0,52 Prozent auf 12.865,00 Punkte, nachdem er bereits am Mittwoch aus Sorge vor der weiteren Wirtschaftsentwicklung einen mehr als zweiprozentigen Verlust verbucht hatte. Für den marktbreiten S&P 500-Index ging es zuletzt um 0,69 Prozent auf 1.384,88 Punkte nach unten. Die Indizes der Technologiebörse Nasdaq gaben ebenfalls nach: Der Composite Index fiel um 0,84 Prozent auf 2.912,58 Punkte, und der Auswahlindex Nasdaq 100 büßte 0,86 Prozent auf 2.590,29 Punkte ein.
Das Defizit in der US-Handelsbilanz war im September unerwartet gesunken. Der Fehlbetrag betrug 41,5 Milliarden US-Dollar. Volkswirte hatten hingegen mit einem Anstieg auf 45,0 Milliarden Dollar gerechnet. Die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der vergangenen Woche waren ebenfalls überraschend weiter zurückgegangen.
Unter den Einzelwerten sorgte vor allem die langsam auslaufende Berichtssaison für Gesprächsstoff. So war zum ersten Mal seit neun Jahren ein Monatsumsatz der Fastfood-Kette McDonalds unter den Vorjahreswert gesunken. Die Erlöse der Burger-Kette waren im Oktober um 1,8 Prozent gefallen. Vor allem in den USA, wo der Konzern rund ein Drittel seines Umsatzes einfährt, waren die Gäste ausgeblieben. Aber auch in Europa hatten weniger Menschen zu Big Mac, Cheeseburger und Co gegriffen. Die McDonalds-Titel büßten als zweitschwächster Wert im Dow 2,12 Prozent auf 85,04 US-Dollar ein.
An der Indexspitze erholten sich die am Mittwoch noch stark unter Druck geratenen Finanzwerte. So kletterten Bank of America an der Indexspitze um 3,20 Prozent. Die Aktien von JPMorgan stiegen um 0,67 Prozent.
Die ersten Geschäftszahlen der Kraft-Nachfolgefirma Mondelez International nach der Loslösung vom nordamerikanischen Lebensmittel-Geschäft sahen ebenfalls trübe aus. Wegen Umbaukosten sowie geschäftlichen 'Fehltritten', wie es Konzernchefin Irene Rosenfeld am Mittwoch genannt hatte, war der Gewinn des Milka- und Philadelphia-Herstellers im dritten Quartal um 29 Prozent eingebrochen. Mondelez-Papiere sanken um 0,10 Prozent.
Der Chiphersteller Qualcomm aber überzeugte mit seiner am Vorabend vorgelegten Quartalsbilanz. Die Anteilsscheine schnellten um 5,64 Prozent nach oben./la/he
Der Dow Jones Industrial
Das Defizit in der US-Handelsbilanz war im September unerwartet gesunken. Der Fehlbetrag betrug 41,5 Milliarden US-Dollar. Volkswirte hatten hingegen mit einem Anstieg auf 45,0 Milliarden Dollar gerechnet. Die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der vergangenen Woche waren ebenfalls überraschend weiter zurückgegangen.
Unter den Einzelwerten sorgte vor allem die langsam auslaufende Berichtssaison für Gesprächsstoff. So war zum ersten Mal seit neun Jahren ein Monatsumsatz der Fastfood-Kette McDonalds
An der Indexspitze erholten sich die am Mittwoch noch stark unter Druck geratenen Finanzwerte. So kletterten Bank of America
Die ersten Geschäftszahlen der Kraft-Nachfolgefirma Mondelez International
Der Chiphersteller Qualcomm