Investing.com - Die Ölfutures auf West Texas Intermediate sind am Montag zu ihren höchsten Preisen seit Juli gehandelt wurden, da es Anzeichen gibt, dass die US-Ölförderer angesichts des Preisverfalls im Sommer die Produktion verringern.
US-Rohöl zur Lieferung im November hat sich an der New York Mercantile Exchange um 24 US-Cent oder 0,48% verteuert und wurde in den europäischen Morgenstunden zu 49,87 USD das Fass gehandelt.
An Nymex findet am Montag kein Parketthandel statt wegen des Kolumbus-Feiertages in den USA. Alle elektronischen Transaktionen werden zusammen mit den Umsätzen vom Dienstag verbucht.
Am Freitag waren die Ölpreise auf bis zu 50,92 USD geklettert, ein Niveau das sie seit dem 21. Juli nicht mehr innegehabt hatten, nachdem das Branchenforschungsunternehmen Baker Hughes (NYSE:BHI) gemeldet hatte, dass die Anzahl der Bohrplattformen in den USA in der letzten Woche um neun auf 605 gefallen ist. Es handelt sich um die sechste Woche in Folge mit einem Rückgang nach welcher so wenig Bohrplattformen wie seit Juli 2010 nicht mehr in Betrieb sind.
Ein geringere Anzahl von Plattformen ist gewöhnlich ein gutes Signal für den Ölpreis, da sie eine möglicherweise niedrigere Ölförderung in der Zukunft andeutet.
Außerdem legte Rohöl der Sorte Brent zur Lieferung im Dezember an der ICE Futures Exchange in London um 32 US-Cent oder 0,60% auf 53,23 USD das Fass zu. Am Freitag hatten die Futures auf Brent um 47 US-Cent oder 0,88% nachgegeben, nachdem sie zuvor auf ein Siebenwochenhoch von 52,36 USD gestiegen waren.
Der Ölmarkt war in den zurückliegenden Monaten in Bewegung wegen der Unsicherheit darüber, wie schnell die weltweite Ölschwemme wieder zurückgehen werde. Trotz der voraussichtlich niedrigeren Förderung in Nordamerika ist die Produktion in anderen Ländern stabil geblieben.
Saudi-Arabien und die anderen OPEC-Staaten am Golf haben angedeutet, dass sie weiter ihre Marktanteile verteidigen werden, indem sie die Produktion auf hohem Niveau weiterlaufen lassen.
Die Ölpreise haben seit dem letzten Sommer fast 60% eingebüßt, da schwelende Sorgen über eine Angebotsschwemme auf den Weltmärkten die Preise nach unten gedrückt haben.
Die weltweite Ölförderung wächst schneller als die Nachfrage in der Folge des Schieferölbooms in den USA und der Entscheidung der Organisation Erdölexportierender Länder im letzten Jahr, die Produktion nicht zu kürzen.
Unterdessen lag der Spread zwischen den Kontrakten auf Brent und WTI bei 3,36 USD das Fass, verglichen mit 3,28 USD zu Handelsschluss am Freitag.