KÖLN (dpa-AFX) - Ein Großteil der Arbeitslosen in Deutschland hat einer Umfrage zufolge unrealistische Lohnvorstellungen. Nach einer Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) erwartet gut die Hälfte (52,3 Prozent) der Befragten im neuen Job ein Einkommen, das den geschätzten Marktlohn um mehr als 20 Prozent übersteigt. Frühere Arbeitslose mit einer Stelle lagen dagegen mit ihren Lohnvorstellungen nur neun Prozent über dem üblichen Marktlohn, teilte das arbeitgebernahe Institut am Dienstag in Köln mit.
Jedem sechsten Arbeitnehmer schwebe das Doppelte dessen vor, was von Unternehmen tatsächlich bezahlt werde. Arbeitslose orientierten sich nicht an üblichen Löhnen und Gehältern, sondern sie wollten ihr zuletzt erzieltes Einkommen erhöhen. Selbst bei zunehmender Dauer der Arbeitslosigkeit verändere sich dieses Anspruchsdenken nicht. Dadurch steige die Gefahr von Langzeitarbeitslosigkeit.
Grundlage der Studie ist das sozio-ökonomische Panel, eine regelmäßige und repräsentative Befragung von 12 000 Privathaushalten. Für die IW-Untersuchung wurden 1000 Arbeitslose, Schüler, Studenten und Nichterwerbstätige nach dem Lohn gefragt, den sie mindestens verlangen, um eine Stelle anzutreten./sil/DP/bgf
Jedem sechsten Arbeitnehmer schwebe das Doppelte dessen vor, was von Unternehmen tatsächlich bezahlt werde. Arbeitslose orientierten sich nicht an üblichen Löhnen und Gehältern, sondern sie wollten ihr zuletzt erzieltes Einkommen erhöhen. Selbst bei zunehmender Dauer der Arbeitslosigkeit verändere sich dieses Anspruchsdenken nicht. Dadurch steige die Gefahr von Langzeitarbeitslosigkeit.
Grundlage der Studie ist das sozio-ökonomische Panel, eine regelmäßige und repräsentative Befragung von 12 000 Privathaushalten. Für die IW-Untersuchung wurden 1000 Arbeitslose, Schüler, Studenten und Nichterwerbstätige nach dem Lohn gefragt, den sie mindestens verlangen, um eine Stelle anzutreten./sil/DP/bgf