DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Der Handelskonzern Metro hat sich dank der Verbesserungen bei der Elektroniktochter Media-Saturn und der Verbrauchermarktkette Real in den ersten drei Monaten besser geschlagen als erwartet. Nach einem operativen Verlust von 8 Millionen Euro im Vorjahr schaffte es der Konzern überraschend in die schwarzen Zahlen. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) stieg im ersten Quartal auf 14 Millionen Euro, wie Metro am Donnerstag mitteilte. Analysten hatten im Schnitt mit einem Verlust gerechnet. Die im MDax notierte Aktie legte am Vormittag um über drei Prozent zu.
Zwar waren alle Vertriebslinien der Metro nach wie vor rot. Media-Saturn und Real konnten allerdings ihre Verluste eindämmen. Einsparungen auf Holdingebene sowie positive Beiträge aus dem Immobiliensegment hievten das EBIT dann ins Plus.
'Das erste Quartal zeigt, dass wir bei Media-Saturn den richtigen Weg eingeschlagen haben', sagte Vorstandschef Olaf Koch. In Deutschland habe sich das Umsatzwachstum beschleunigt. Um gegen den starken Konkurrenzdruck der Internethändler bestehen zu können, hatte die Metro vor einigen Jahren eigene Online-Shops bei ihren Töchtern Media Markt und Saturn aufgemacht und den Internethändler Redcoon gekauft. Außerdem wurden die Preise gesenkt. Von den Online-Angeboten profitierten auch die Filialen, sagte Koch. Über 40 Prozent der im Internet bestellten Artikel würden von den Kunden in den Läden abgeholt. Media-Saturn steigerte den Umsatz um 2 Prozent auf 5 Milliarden Euro, der operative Verlust verringerte sich.
Konzernweit trat die Metro allerdings beim Umsatz auf der Stelle. Gebremst von der schwachen Konjunktur gingen die Erlöse um 0,9 Prozent auf 15,5 Milliarden Euro zurück. Der Druck auf die Konsumstimmung habe sich weiter verstärkt, sagte Koch. Auch habe das erste Quartal weniger Verkaufstage gehabt als das des Vorjahres. Das Ostergeschäft sei zudem von dem kalten Winterwetter beeinträchtigt worden. Unter dem Strich wies der Konzern nach Anteilen Dritter einen Fehlbetrag von 16 Millionen Euro aus. Im Vorjahr hatte das Minus bei 80 Millionen Euro gelegen. Zur Verbesserung trug unter anderem ein Steuerertrag bei.
Zu spüren bekam die Kaufzurückhaltung vor allem die Kernsparte Cash & Carry, die vor allem Restaurantbesitzer und Hoteliers bedient. Der Großhandel hat insbesondere in Deutschland um Kunden zu kämpfen und wird derzeit umgebaut. Mit Eigenmarken und Dienstleistungen wie einem Lieferservice will Metro die Wende schaffen. Zugleich überprüft der Konzern seine Sortimente. Bei Nicht-Lebensmitteln wie Textilien oder Elektroartikeln will Metro künftig selektiver vorgehen. Cash & Carry verbuchte im ersten Quartal einen Umsatzrückgang von 2,8 Prozent auf 7,1 Milliarden Euro und vergrößerte seinen Verlust. Die Sparte werde sich aber von Quartal zu Quartal steigern, kündigte Koch an. 2014 sollen dann klare Umsatz- und Ergebnisverbesserungen zu sehen sein.
Real konnte seinen Verlust vor Sonderfaktoren im ersten Quartal kräftig eindampfen. Metro hat mit dem französischen Konkurrenten Auchan im vergangenen Jahr einen Vertrag über den Verkauf des Osteuropageschäfts für über eine Milliarde Euro geschlossen. Teile davon wie die die Märkte in der Ukraine oder in Russland sind bereits übertragen worden. Für andere Länder steht die Kartellgenehmigung noch aus. Metro will den Verkaufserlös zum Schuldenabbau nutzen. Bei den Düsseldorfern verbleibt nach dem kompletten Vollzug nur noch das Geschäft in Deutschland und der Türkei.
Dem Kaufhof kam vor allem der kalte Winter in die Quere, der den Verkauf von Frühjahrstextilien erschwerte. Allerdings profitierte die Warenhauskette von dem frühen Ostergeschäft. Der Umsatz ging aufgrund von Standortschließungen im vergangene Jahr um 1,5 Prozent auf 700 Millionen Euro zurück.
'In dem schwierigen Handelsumfeld sind wir ordentlich gestartet', fasste Vorstandschef Koch die Lage aus seiner Sicht zusammen. Das gerade angelaufene zweite Quartal werde deutlich schwieriger als das erste. Zum einen fehle der Ostereffekt, zum anderen habe die Fußball-Europameisterschaft im vergangenen Jahr den Verkauf von Fernsehern angekurbelt und der Tochter Media-Saturn so zu zusätzlichem Geschäft verholfen. Im Gesamtjahr erwartet die Metro ein moderates Umsatzwachstum. Auch das EBIT vor Sonderfaktoren soll steigen. 2013 hat der Konzern ein Rumpfgeschäftsjahr, das bereits am 30. September endet. Das ertragreiche Weihnachtsgeschäft fällt dadurch künftig in das erste Quartal. Metro erhofft sich von der Umstellung eine bessere Planbarkeit des Geschäftsjahres. /she/fn/kja
Zwar waren alle Vertriebslinien der Metro nach wie vor rot. Media-Saturn und Real konnten allerdings ihre Verluste eindämmen. Einsparungen auf Holdingebene sowie positive Beiträge aus dem Immobiliensegment hievten das EBIT dann ins Plus.
'Das erste Quartal zeigt, dass wir bei Media-Saturn den richtigen Weg eingeschlagen haben', sagte Vorstandschef Olaf Koch. In Deutschland habe sich das Umsatzwachstum beschleunigt. Um gegen den starken Konkurrenzdruck der Internethändler bestehen zu können, hatte die Metro vor einigen Jahren eigene Online-Shops bei ihren Töchtern Media Markt und Saturn aufgemacht und den Internethändler Redcoon gekauft. Außerdem wurden die Preise gesenkt. Von den Online-Angeboten profitierten auch die Filialen, sagte Koch. Über 40 Prozent der im Internet bestellten Artikel würden von den Kunden in den Läden abgeholt. Media-Saturn steigerte den Umsatz um 2 Prozent auf 5 Milliarden Euro, der operative Verlust verringerte sich.
Konzernweit trat die Metro allerdings beim Umsatz auf der Stelle. Gebremst von der schwachen Konjunktur gingen die Erlöse um 0,9 Prozent auf 15,5 Milliarden Euro zurück. Der Druck auf die Konsumstimmung habe sich weiter verstärkt, sagte Koch. Auch habe das erste Quartal weniger Verkaufstage gehabt als das des Vorjahres. Das Ostergeschäft sei zudem von dem kalten Winterwetter beeinträchtigt worden. Unter dem Strich wies der Konzern nach Anteilen Dritter einen Fehlbetrag von 16 Millionen Euro aus. Im Vorjahr hatte das Minus bei 80 Millionen Euro gelegen. Zur Verbesserung trug unter anderem ein Steuerertrag bei.
Zu spüren bekam die Kaufzurückhaltung vor allem die Kernsparte Cash & Carry, die vor allem Restaurantbesitzer und Hoteliers bedient. Der Großhandel hat insbesondere in Deutschland um Kunden zu kämpfen und wird derzeit umgebaut. Mit Eigenmarken und Dienstleistungen wie einem Lieferservice will Metro die Wende schaffen. Zugleich überprüft der Konzern seine Sortimente. Bei Nicht-Lebensmitteln wie Textilien oder Elektroartikeln will Metro künftig selektiver vorgehen. Cash & Carry verbuchte im ersten Quartal einen Umsatzrückgang von 2,8 Prozent auf 7,1 Milliarden Euro und vergrößerte seinen Verlust. Die Sparte werde sich aber von Quartal zu Quartal steigern, kündigte Koch an. 2014 sollen dann klare Umsatz- und Ergebnisverbesserungen zu sehen sein.
Real konnte seinen Verlust vor Sonderfaktoren im ersten Quartal kräftig eindampfen. Metro hat mit dem französischen Konkurrenten Auchan im vergangenen Jahr einen Vertrag über den Verkauf des Osteuropageschäfts für über eine Milliarde Euro geschlossen. Teile davon wie die die Märkte in der Ukraine oder in Russland sind bereits übertragen worden. Für andere Länder steht die Kartellgenehmigung noch aus. Metro will den Verkaufserlös zum Schuldenabbau nutzen. Bei den Düsseldorfern verbleibt nach dem kompletten Vollzug nur noch das Geschäft in Deutschland und der Türkei.
Dem Kaufhof kam vor allem der kalte Winter in die Quere, der den Verkauf von Frühjahrstextilien erschwerte. Allerdings profitierte die Warenhauskette von dem frühen Ostergeschäft. Der Umsatz ging aufgrund von Standortschließungen im vergangene Jahr um 1,5 Prozent auf 700 Millionen Euro zurück.
'In dem schwierigen Handelsumfeld sind wir ordentlich gestartet', fasste Vorstandschef Koch die Lage aus seiner Sicht zusammen. Das gerade angelaufene zweite Quartal werde deutlich schwieriger als das erste. Zum einen fehle der Ostereffekt, zum anderen habe die Fußball-Europameisterschaft im vergangenen Jahr den Verkauf von Fernsehern angekurbelt und der Tochter Media-Saturn so zu zusätzlichem Geschäft verholfen. Im Gesamtjahr erwartet die Metro ein moderates Umsatzwachstum. Auch das EBIT vor Sonderfaktoren soll steigen. 2013 hat der Konzern ein Rumpfgeschäftsjahr, das bereits am 30. September endet. Das ertragreiche Weihnachtsgeschäft fällt dadurch künftig in das erste Quartal. Metro erhofft sich von der Umstellung eine bessere Planbarkeit des Geschäftsjahres. /she/fn/kja