WASHINGTON (dpa-AFX) - Die Investitionsbereitschaft amerikanischer Unternehmen bleibt verhalten. Dies zeigen neue Auftragszahlen des US-Handelsministeriums vom Mittwoch. Zwar legten die Gesamtaufträge für langlebige Güter wie Maschinen im Februar kräftiger zu als erwartet. Die stark beachteten Kapitalgüter ohne Militär- und Flugzeugbestellungen - sie gelten als Investitionsindikator - gaben jedoch deutlich nach. Bankvolkswirte nannten das strenge Winterwetter als Grund und äußerten die Hoffnung auf Besserung.
Die Gesamtbestellungen lagen im Februar 2,2 Prozent höher als einen Monat zuvor. Der Anstieg lag fast dreimal so hoch wie die Markterwartungen von plus 0,8 Prozent. Allerdings wurden vor allem zivile und militärische Flugzeuge sowie sonstige Rüstungsgüter bestellt, die jeweils zweistellig zulegten. Ohne Transportgüter erhöhten sich die Aufträge nur um 0,2 Prozent.
Die Aufträge für zivile Kapitalgüter ohne Flugzeuge, die Ökonomen als Richtschnur für die Investitionsneigung der Unternehmen betrachten, gaben sogar nach. Sie lagen 1,3 Prozent tiefer als im Vormonat. Es war bereits der zweite Rückgang in drei Monaten.
Commerzbank-Experte Bernd Weidensteiner gab sich dennoch zuversichtlich: "Sobald sich das Wachstum der Wirtschaft nach dem Kaltstart ins Jahr 2014 sichtbar beschleunigt, dürften die Unternehmen ihre Investitionszurückhaltung nach und nach aufgeben." Ins gleiche Horn stießen die Volkswirte von der NordLB. Wegen der schwachen Entwicklung um die Jahreswende herum erwarten sie Nachholeffekte im zweiten Quartal.
^Die Entwicklung im Überblick
Februar Prognose Vormonat
Auftragseingang +2,2 +0,8 -1,3r
Ex Transport +0,2 +0,3 +0,9r°
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