Investing.com - Rohöl-Futures notieren am Freitag schwächer, schwache Daten der Vortagessitzung verstärkten die Unsicherheit bezüglich der Konjunkturstärke der USA. Die Anleger warten auf weitere aktuelle Wirtschaftsberichte, die im Laufe des Tages veröffentlicht werden sollen.
An der New York Mercantile Exchange handelte Rohöl zur Lieferung im Juli im europäischen Nachmittagshandel mit 60,20 $ pro Barrel, ein Verlust von 0,90 Prozent oder 53 US-Cents. Am Vortag schnellten die Preise an der Nymex um 2,95 Prozent oder 1,74 $ hoch und schlossen bei 60,72 $ pro Barrel.
Das US-Arbeitsministerium meldete am Donnerstag in seinem Bericht, dass die Anzahl der Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung in der Woche bis zum 16. Mai von 264.000 um 10.000 auf 274.000 Anträge gestiegen ist. Prognostiziert wurde ein weniger starker Anstieg.
Der Nationale Maklerverband (NAR) gab bekannt, dass sein Index für bestehende Eigenheimverkäufe im April von 5,21 Mio. um 3,3 Prozent auf 5,04 Mio. Einheiten gefallen ist.
Zusätzlich meldete auch die Federal Reserve Bank of Philadelphia, dass ihr Index für das verarbeitende Gewerbe in diesem Monat von 7,5 auf 6,7 gefallen ist. Erwartet wurde ein Anstieg auf 8,0.
Die Anleger wenden ihre Aufmerksamkeit dem im Laufe des Tages erscheinenden US-Inflationsbericht sowie der Rede der Fed-Vorsitzenden Janet Yellen zu. Man hofft auf neue Hinweise auf die Konjunkturstärke des Landes.
US-Öl-Futures wurden in den vergangenen Börsensitzungen angesichts steigender Erwartungen, dass die Schieferölproduktion im Land ihren Höhepunkt erreicht hat und in den kommenden Monaten zurückgehen wird, unterstützt.
Angaben der Industrieforschungsgruppe Baker Hughes zufolge ging die Anzahl der Ölförderungsanlagen in den USA in der vergangenen Woche um 8 auf 660 zurück. Der Abbau der Anlagen geht somit in seine 23. Woche.
Diese Entwicklung wurde von den Ölhändlern mit Interesse verfolgt. Die Anleger hoffen auf Anzeichen für ein Ende der Überversorgung der globalen Ölmärkte.
Marktanalytiker warnen jedoch auch davor, dass die kürzliche Rallye am Ölmarkt einige Produzenten dazu veranlassen könnte, ihre Produktionszahlen erneut anzuheben, falls die Preise wieder über die 60-$-Marke steigen sollten.
An der ICE Futures Exchange in London fiel Brent-Öl zur Lieferung im Juli um 1,04 Prozent oder 69 US-Cents und handelte bei 65,85 $ pro Barrel. Am Donnerstag stiegen Brent-Preise um 1,51 $ oder 2,32 Prozent und schlossen mit 66,54 $ pro Barrel.
Die Spanne zwischen Brent und WTI betrug 5,65 $ pro Barrel.