Warren Buffett gilt als einer der besten Investoren aller Zeiten. Zur Überraschung vieler hat er sein Vermögen und Berkshire Hathaway (NYSE:BRKa) (WKN: A0YJQ2) aber nicht mit hochriskanten Anlagen aufgebaut, sondern eher mit sehr defensiven Werten, die er höher gewichtete.
Meist fanden sich darunter Nahrungsmittel- und Versicherungskonzerne, die er in Krisen kaufte und anschließend für sehr lange Zeit hielt. Ein Wert, der diese Kriterien aktuell ähnlich gut erfüllt, ist die Danone (DE:DANO) (WKN: 851194)-Aktie. Für sie sprechen die folgenden Punkte.
1. Solides Geschäft Danone nahm bereits 1899 seinen Ursprung, sitzt in Paris (Frankreich) und zählt mit einer Marktkapitalisierung von fast 40 Mrd. Euro (07.07.2020) heute zu den größten Nahrungsmittelkonzernen der Welt. Bei frischen Milch- und auf Pflanzen basierenden Produkten ist er Weltmarktführer. Im Bereich Kleinkindnahrung ist er weltweit die Nummer zwei.
Danone verkauft seine Erzeugnisse in über 120 Ländern und beschäftigt in 55 Ländern mehr als 102.000 Mitarbeiter. Zu den Produkten zählen beispielsweise Joghurts, Milchwaren, Kaffeesahne, Getränke, Speiseeis und Desserts.
Zu den bekannten Marken gehören Danone, Light & Free, Actimel, Activia, Oikos, Danette, Danissimo, YoPRO, Horizon, SToK, Silk, So Delicious, Vega und Alpro. Hinzu kommen Lizenzmarken wie International Delight, Dunkin’ Donuts oder Bailey’s. Weiterhin werden Sondennahrung (Nutrison) und orale Nahrungsergänzungsmittel (Fortimel und NutriDrink) sowie hypoallergene Produkte für Kinder mit Allergien verkauft.
18 % des Umsatzes stammen bereits aus dem Wassergeschäft, zu dem die Marken Evian, Volvic, Aqua, Mizone, Bonafont, Villavicencio, Villa del Sur, Hayat, Sirma, Fontvella, Lanjarón, Salus, Aqua d’Or und Zywiec Zdroj gehören.
Doch ist es vorstellbar, dass Danone in zehn bis zwanzig Jahren vielleicht noch mehr seiner Waren verkaufen kann? Wahrscheinlich ja. Somit ist der erste Teil des Tests bestanden.
2. Gute Geschäfts- und Dividendenentwicklung Danone weist eine sehr stabile und stetige Entwicklung auf. So ist der Umsatz im Zeitraum 2010 bis 2019 fast jedes Jahr insgesamt von 17.010 auf zuletzt 25.287 Mrd. Euro gestiegen. Ähnliches lässt sich über den operativen Gewinn sagen, der von 2.578 auf 3.805 Mio. Euro zulegte.
Die Eigenkapitalrendite fiel in jedem Jahr zweistellig aus und die Nettogewinnmarge lag stets zwischen 6,7 und 11 %. Die Eigenkapitalquote betrug zuletzt über 38 %, wobei das Verhältnis der langfristigen Bankschulden zum Kassenbestand 3,0 nicht überschritt.
Zwar kämpft Danone derzeit mit den Folgen der Pandemie und hat deshalb seinen Ausblick auf das Gesamtjahr 2020 zurückgezogen, aber dennoch wird der Konzern wahrscheinlich besser als viele andere Unternehmen durch die Krise kommen. Im ersten Quartal 2020 stieg der Umsatz sogar um 1,7 %, auf vergleichbarer Basis um 3,7 % und der Absatz um 2,9 %.
Jedes Jahr im Mai schüttet Danone eine Dividende aus, die in den letzten beiden Krisen 2001 bis 2002 und 2008 nicht gekürzt wurde. Meist steigt sie mit den Erträgen fast jedes Jahr. Zuletzt lag sie bei 2,10 Euro je Aktie, was aktuell noch einer Dividendenrendite von 3,43 % entspricht (07.07.2020).
Teil zwei des Tests ist somit auch bestanden.
3. Die Aktie ist wieder günstiger geworden Warren Buffett möchte nie zu teuer oder möglichst unterbewertet Aktien kaufen. Danone ist von seinem Hoch über 25 % gefallen und nun nicht mehr zu teuer. Ein weiteres Beispiel ist das Kurs-Buchwert-Verhältnis. Es beträgt derzeit 2,3, während es zu Hoch-Zeiten bereits bei 3,6 lag (07.07.2020). Somit ist auch dieser Punkt erfüllt.
Christof Welzel besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Berkshire Hathaway (B-Aktien) und empfiehlt die folgenden Optionen: Long January 2021 $200 Call auf Berkshire Hathaway (B-Aktien), Short January 2021 $200 Put auf Berkshire Hathaway (B-Aktien).
Motley Fool Deutschland 2020