Investing.com - Die Aktien von Solarunternehmen präsentierten sich im Jahr 2021 überwiegend schwach. Nach den deutlichen Kurssteigerungen bei alternativen Energietiteln entschieden sich viele Anleger zu Gewinnmitnahmen. So büßte der Invesco Solar ETF (NYSE:TAN), der in Unternehmen wie SolarEdge Technologies, Enphase Energy oder First Solar (NASDAQ:FSLR) investiert, seit Anfang 2021 rund 33 Prozent an Wert ein. Zum Vergleich: der S&P 500 konnte im gleichen Zeitraum um 26 Prozent zulegen.
Doch trotz der teils heftigen Kursschwankungen bei Solar-Aktien erfreut sich diese alternative Energiequelle zunehmender Beliebtheit. Einem Bericht der Solar Energy Industries Association (SEIA) zufolge stiegen die Solarinstallationen im dritten Quartal um 33 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, dem bisher besten dritten Quartal überhaupt. Derzeit "installiert einer von 600 Hausbesitzern in den USA jedes Quartal eine Solaranlage".
Der Ausblick für 2022 musste jedoch aufgrund von Engpässen in der Lieferkette und weltweit steigenden Preisen zurückgenommen werden. Außerdem ist der US-Solarsektor in letzter Zeit unter Druck geraten. Zunächst lehnte es das US-Handelsministerium ab, den Vorwurf des unlauteren Preisdumpings aus China zu untersuchen.
Außerdem "hob ein US-Gericht, das für Handelsfragen zuständig ist, am Dienstag eine Entscheidung des damaligen Präsidenten Donald Trump auf, die Wiedereinführung von Zöllen auf einige importierte Solarpaneele zu erlauben. Das Urteil ... stellt eine Schlappe für einige einheimische Hersteller dar."
Diese zwei Solar-Aktien sind jetzt ein Kauf!
Trotz der teilweise ungünstigen Entwicklung in diesem Sektor glauben Analysten weiterhin an das Potenzial der Branche. Allerdings sollte man bei der Auswahl der Unternehmen wählerisch sein.
Nach der jüngsten Kursschwäche bei Solar-Aktien auf breiter Front hält Guggenheim die Wechselrichter-Hersteller SolarEdge (NASDAQ:SEDG) und Enphase (NASDAQ:ENPH) jetzt für attraktive Kaufgelegenheiten.
Das Investmenthaus stufte die Aktien der beiden Solarunternehmen am Donnerstag auf "Buy" hoch und gab den Aktien während des restlichen Tagesverlaufs etwas Auftrieb, bevor sie am Freitag wieder unter Druck geraten waren.
"Obwohl es weiterhin Herausforderungen zu meistern gilt, sind wir der Meinung, dass sich die Bedenken hinsichtlich der hohen Bewertungen, der hohen Konsenserwartungen und des potentiellen negativen Newsflows ... weitgehend gelegt haben", schrieb Guggenheim in einer Kundennotiz.
Im letzten Jahr stürzten die Aktien von SolarEdge um etwa 24 Prozent ab, während Enphase um 27 Prozent nachgab. Ursache hierfür waren verschiedene Faktoren wie die politische Ungewissheit, Probleme in der Lieferkette und ungewisse Handelsentscheidungen. Daneben belasteten nach der glänzenden Performance im Jahr 2020 Bedenken über überhöhte Bewertungen den Sektor.
Doch die Analysten von Guggenheim meinen, dass die stetige Nachfrage und die hohen Preise für Energiespeicherprodukte die Aktien der beiden Unternehmen beflügeln dürften.
Zwar werde der "Build Back Better"-Plan von Präsident Joe Biden in seiner jetzigen Form möglicherweise nicht gebilligt, doch könnten dennoch weitere Gesetze zur Förderung erneuerbarer Energien verabschiedet werden. Dazu gehören Steuergutschriften, die zuletzt unter der Trump-Regierung verlängert wurden.
"Zum jetzigen Zeitpunkt scheinen die Aktienbewertungen die geringen Erwartungen an irgendwelche Fortschritte im politischen Bereich widerzuspiegeln", sagte das Analysehaus.
Die Experten setzten ein Kursziel von 329 Dollar für SolarEdge, womit sich ein Ertragspotenzial von rund 29,6 Prozent gegenüber dem Schlusskurs am Freitag ergibt. Auf Investing.com sind 24 Analysten gelistet, die ein Auge auf die Aktie haben. 14 raten dazu, das SolarEdge-Papier zu kaufen, acht halten den Titel für haltenswert. Verkaufsempfehlungen gibt es zwei. Das durchschnittliche Kursziel beträgt 365,20 Dollar.
Für Enphase-Aktien schätzt Guggenheim einen Kurssprung von etwa 49 Prozent auf 213 Dollar. Der Titel wird auf Investing.com von 27 Analysten beobachtet. Der daraus gebildete Mittel ergibt die Einschätzung "Outperform" mit einem Kursziel in den nächsten zwölf Monaten von 260,30 Dollar.
Lesen Sie auch: