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3 Gründe, warum du Marihuana-ETFs meiden solltest

Veröffentlicht am 01.01.2001, 01:00
Aktualisiert 12.10.2018, 00:15
3 Gründe, warum du Marihuana-ETFs meiden solltest

Es gibt viele Gründe, Exchange Traded Funds (ETFs) zu lieben. ETFs bieten Investoren eine bequeme Möglichkeit, viele Aktien auf einmal zu kaufen. Sie bieten eine größere Diversifikation als einzelne Aktien, was das Risiko und die Volatilität verringern kann. Aber nicht jeder ETF ist wirklich gut.

Ich bin besonders misstrauisch gegenüber diesen beiden Marihuana-ETFs – Horizons Marijuana Life Sciences ETF (WKN: A2DTQB) und ETFMG Alternative Harvest ETF (WKN: A2DGUJ). Meiner Meinung nach sollten Anleger, die von der Cannabisindustrie profitieren wollen, sich lieber von diesen ETFs fernhalten. Hier sind drei Gründe, warum.

1. Sie sind mit hohen Kosten verbunden Die mit ETFs verbundenen Gebühren sind in der Regel viel niedriger als bei Investmentfonds. Allerdings haben die beiden Marihuana-ETFs Kostenquoten, die höher als bei den meisten ETFs sind. So berechnet der Horizons Marijuana Life Sciences ETF pro Jahr 0,94 %, während es beim ETFMG Alternative Harvest ETF 0,79 % sind. Im Vergleich dazu haben einige der beliebtesten Index-ETFs Kostenquoten von weniger als 0,10 %.

Lediglich 10 Aktien des Horizons ETF machen etwa drei Viertel des gesamten Fondsvermögens aus. Der ETFMG ETF ist nicht viel besser: Die Top-10-Aktien des Fonds machen fast 65 % des gesamten Nettovermögens aus.

Nehmen wir an, du hast jeweils 2.000 USD in jede der Top-10-Aktien des Horizons Marijuana ETF investiert und sie ein Jahr lang gehalten. Mit einem Discount-Broker würden deine Provisionen nicht mehr als 50 USD betragen. Dies sind weniger als 0,25 % der gesamten Investitionssumme von 20.000 USD. Und das ist wesentlich günstiger als die Kosten für den Kauf des ETFs, obwohl du nahezu die gleiche Diversifizierung und die gleichen Aktien wie beim ETF bekommst.

2. Aktien mit himmelhohen Bewertungen sind stark gewichtet Der Grund, warum nur eine Handvoll Aktien einen Großteil des Nettovermögens dieser börsengehandelten Fonds ausmacht, liegt in einer hohen Gewichtung der Aktien mit einer großen Marktkapitalisierung. Die drei wichtigsten Positionen des Horizons Marijuana ETF sind Aurora Cannabis (WKN: A12GS7), Canopy Growth (WKN: A140QA) und Tilray (WKN: A2JQSC). Die drei größten Beteiligungen des ETFMG sind Aurora, Tilray und die Cronos Group (WKN: A2DMQY).

Tilray ist zum Aushängeschild für eine überbewertete Aktie geworden. Die Marktkapitalisierung ist auf fast 14 Milliarden USD gestiegen, obwohl sie eine geringere Jahresproduktionskapazität aufweist als einige ihrer Konkurrenten mit niedrigeren Bewertungen. Tilray ist aber nicht die einzige Top-Marihuana-Aktie, die von den ETFs gehalten wird und wohl weit überteuert ist.

Ich denke nicht, dass die Wachstumsaussichten der großen kanadischen Marihuanazüchter ihre Marktkapitalisierungen rechtfertigen. Wenn die Blase platzt, werden Investoren, die sich beim Kauf der Marihuana-ETFs Diversifikation und eine Reduzierung der Volatilität erhofft haben, ein böses Erwachen erleben.

3. Sie ignorieren weitgehend den wichtigsten Markt Nur zwei der Top-10-Aktien in beiden Marihuana-ETFs sind auf dem US-Markt aktiv. Beim Horizons ETF sind das die beiden Aktien GW Pharmaceuticals (WKN: 693692) und Scotts Miracle Gro (WKN: 883369). Beim ETFMG sind es GW und Corbus Pharmaceuticals (WKN: A14R7P).

Aber Investoren, die am Wachstum der Cannabisindustrie verdienen wollen, sollten erkennen, dass die USA derzeit 85 % des weltweiten Marihuanaverkaufs ausmachen. Dieses Niveau wird in den kommenden Jahren sinken, aber im Jahr 2022 wird der US-Marihuanamarkt immer noch dreimal so groß sein wie der Rest der Welt zusammen.

Die einzige Aktie in den Top-10-Holdings dieser ETFs, die vom US-Marihuanamarkt profitieren wird, ist Scotts Miracle-Gro. GW Pharmaceuticals und Corbus sind Biotechs, so dass ihre Medikamentenumsätze nicht in die Marihuana-Marktprognosen mit eingerechnet werden.

Aus meiner Sicht ist dies wohl die Hauptkritik an dem Horizons Marijuana Life Sciences ETF und dem ETFMG Alternative Harvest ETF. Kanada hat einen wichtigen Marihuanamarkt. Deutschland auch. Aber der US-Markt ist und wird auch weiterhin viel größer sein. Die Marihuana-ETFs ignorieren größtenteils den wichtigsten Marihuanamarkt der Welt.

Die bessere Alternative Meiner Meinung nach sind Investoren besser beraten, wenn sie einzelne Aktien statt einen der Top-ETFs kaufen. Deine Kosten sollten niedriger ausfallen (was natürlich davon abhängig ist, wie viel du investierst). Du solltest Aktien kaufen, die keine unvertretbaren Bewertungen aufweisen. Und du solltest außerdem Aktien berücksichtigen, die vom Wachstum der amerikanischen Cannabisindustrie profitieren.

Ich bin ein großer Freund von ETFs und halte auch große Positionen in mehreren ETFs. Allerdings sind nicht alle ETFs gleich. Deshalb glaube ich nicht, dass die aktuellen Marihuana-ETFs das liefern werden, was sich viele Investoren von ihnen erwarten.

Keith Speights besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

Dieser Artikel von Keith Speights erschien am 07.10.2018 auf Fool.com. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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