Nvidia hat seit unserer Empfehlung im November um 197% zugelegt. Ist jetzt der Moment zu verkaufen? 🤔Mehr erfahren

4 Gründe, warum die RWE-Aktie das Schlimmste hinter sich haben könnte

Veröffentlicht am 28.03.2019, 09:14
4 Gründe, warum die RWE-Aktie das Schlimmste hinter sich haben könnte
IBE
-
ENEI
-
4 Gründe, warum die RWE-Aktie das Schlimmste hinter sich haben könnte

Seit Anfang 2008 bis Ende 2015 verlor die RWE (WKN: 703712)-Aktie fast 91 % ihres Wertes. Sorgten erst eine zu hohe Bewertung und eine schwache Konjunktur für Rückschläge, brachte die 2011 nach Fukushima eingeleitete Energiewende den Konzern in ernsthafte Schwierigkeiten.

Seit 2016 stabilisiert sich nun die Lage. Warum und weshalb die RWE-Aktie zukünftig wieder eine besser Perspektive besitzt, erfährst du hier.

1. Reduzierung der Schulden und Verbesserung der Bilanz RWE ist es seit 2016 gelungen, seine Schulden deutlich zu reduzieren. Und auch im letzten Geschäftsjahr sank die Nettoverschuldung weiter von 4,51 auf 2,28 Mrd. Euro. So konnte sich die Eigenkapitalquote von 5,1 auf 12,8 % erholen. Dies ist positiv, denn so sinkt auch die Finanzierungslast und gleichzeitig erhöht sich das Kreditrating, wodurch der Konzern insgesamt wieder über eine bessere Stellung am Kapitalmarkt verfügt.

2. Abbau des Nuklear- und Kohlegeschäfts Seit 2011 läuft nun der Abbau von Atomkraftwerken, der wahrscheinlich bis 2022 abgeschlossen sein wird. Für RWE stellte der abrupte Ausstieg aus der Kernenergie über die vergangenen Jahre eine enorme Belastung dar. Erst Jahre später konnte der Konzern Schadenersatz einklagen, der aber den langfristigen wirtschaftlichen Schaden nicht ausgleichen kann.

Heute betragen die Kernkraft-Produktionskapazitäten im Verhältnis zum Gesamtportfolio aber nur noch 6,1 %. Auch international zog sich RWE bereits ab 2012 aus Kernkraftprojekten zurück. Ein Großteil der Belastungen aus den Kernkraftwerken liegt nun also hinter dem Konzern.

Und auch der langfristige Abbau des Kohlegeschäfts ist bereits im Gange. So wird die erzeugte Leistung aus Kohle bis 2022 von derzeit 42,5 auf 30 Gigawatt (GW) und bis 2030 auf nur noch 17 GW sinken. Bis 2038 ist der Komplettausstieg geplant, wobei RWE auch hier um Entschädigungen bittet. Aktuell ist Strom aus Kohle weiterhin politisch geduldet, als Ergänzung zu den erneuerbaren Energien.

3. Ausbau der erneuerbaren Energien RWE erzeugt zwar immer noch sehr viel Strom aus Braun- und Steinkohle (36,8 % der Gesamtkapazität), aber die zukünftige Entwicklung in Richtung erneuerbare Energien und der langfristige Ausstieg aus der Kohle sind schon heute vorgezeichnet. Gaskraftwerke sind hingegen als Ergänzung zu den erneuerbaren Energien auch zukünftig politisch gewünscht und deshalb derzeit kein Risiko für RWEs weitere Entwicklung.

Zum Ausbau des Zukunftsbereichs trägt auch die für dieses Jahr geplante Übernahme von E.ONs und innogys Geschäft mit erneuerbaren Energien bei. Es besitzt eine gute Zukunft, wächst stark und wird gefördert.

Der Konzern ist mit 9,1 Gigawatt heute schon hinter Iberdrola (MC:IBE) (WKN: A0M46B) und Enel (MI:ENEI) (WKN: 928624) europaweit die Nummer drei unter den Produzenten von sauberem Strom. Und RWE hat sich, über eine Expansion in Wachstumsmärkte, vorgenommen, in diesem Bereich weiter aufzusteigen. So sollen zukünftig pro Jahr etwa 2 bis 3 Gigawatt an klimafreundlicher Produktionskapazität hinzukommen.

4. Dividende steigt wieder Die zunehmend positive Entwicklung ist auch an der Auszahlung einer Dividende von 70 Cent für 2018 und an deren Steigerung gegenüber 2017 um 20 Cent erkennbar. Auch zukünftig könnte sich diese wieder stetiger entwickeln, denn etwa 50 % der Erträge sind vertraglich abgesichert und eher stabiler Natur. So strebt der Vorstand auch für 2019 mit 80 Cent je Aktie eine weitere Steigerung an.

Darüber hinaus wird auch 2019 mit einem Gewinn (im Bereich von 300 bis 600 Mio. Euro) gerechnet, was zur weiteren Stabilisierung des Unternehmens beiträgt.

Foolishes Fazit RWE war wie E.ON (WKN: ENAG99) über die letzten Jahre stark durch den abrupten politischen Richtungswechsel in der Kernenergie betroffen. Diese Risiken sind nun weitgehend abgebaut. Zudem baut der Konzern seine erneuerbaren Energien deutlich aus, sodass die Zukunftsperspektiven nun wieder deutlich besser sind. Zwar kann es auf dem Weg noch zu der einen oder anderen Belastung kommen, aber das Schlimmste sollte vorüber sein.

Christof Welzel besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

Motley Fool Deutschland 2019

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.