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5 Ölaktien, die keine Angst vor einem Ölpreis von unter 50 US-Dollar haben

Veröffentlicht am 18.12.2018, 20:46
5 Ölaktien, die keine Angst vor einem Ölpreis von unter 50 US-Dollar haben
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Der Preis eines Barrel Rohöl rutschte vor Kurzem das erste Mal seit einem Jahr unter die Marke von 50 US-Dollar. Der Absturz traf die Ölaktien hart. Besonders Produzenten, die finanziell schwach aufgestellt waren und höhere Ölpreise benötigen, um zu überleben, bekamen Probleme.

Zwar beeinträchtigte der Preissturz die gesamte Branche, aber manche Ölaktien sind in einer besseren Position, um den Turbulenzen des Marktes zu trotzen. Das liegt daran, dass sie in den letzten Jahren ihr Geschäft umgebaut haben, um auch bei niedrigeren Ölpreisen rentabel zu sein. Hier sind fünf Ölaktien, die sich bei einem Ölpreis unter 50 US-Dollar keine Gedanken über die Zukunft machen müssen.

Schnelles Wachstum bei 50 US-Dollar EOG Resources (NYSE:EOG) (WKN:877961) hat in den letzten fünf Jahren seine Bohraktivitäten durchforstet, um die Orte zu finden, die auch bei niedrigen Ölpreisen einen guten Gewinn erzielen. Die Gewinnspanne soll bei einem Preis von 40 US-Dollar je Barrel 30 % betragen. Indem eine so hohe Hürde aufgestellt wurde, kann das Unternehmen auch bei niedrigen Ölpreisen gut Geld verdienen. Es schafft es sogar, seine Ölfördermenge in den USA um mehr als 15 % pro Jahr zu steigern. Zudem zahlt es weiterhin eine Dividende und generiert einen freien Cashflow. Und das bei einem Preis von 50 US-Dollar je Barrel. Neben der Fähigkeit, bei niedrigen Ölpreisen zu expandieren, kommt auch die starke Bilanz ins Spiel. Im dritten Quartal standen dort 1,2 Milliarden US-Dollar an Barvermögen drin. Damit hat das Unternehmen ein bequemes Polster, um jeden Sturm im Ölmarkt auszusitzen.

Läuft auch bei 40 US-Dollar pro Barrel Occidental Petroleum (NYSE:OXY) (WKN:851921) schloss vor Kurzem seinen Wandel ab, um auch bei einem niedrigen Ölpreis rentabel zu sein. Daher kann das Unternehmen nun seine Förderrate und seine Dividende aus dem Cashflow aufrechterhalten, wenn der Ölpreis 40 US-Dollar beträgt. Daneben ist es in der Lage seine Fördermenge um 5 % bis 8 % jährlich zu erhöhen. Occidental Petroleum schloss das dritte Quartal mit einer Barreserve von 3 Milliarden US-Dollar ab. Das ist nicht nur ein gutes Reservepolster, falls Rohöl noch billiger werden sollte, sondern dient auch als Finanzierung für den Rückkauf von Aktien. Ziel ist es, bis Ende nächstes Jahr Aktien im Wert von 2 Milliarden US-Dollar zurückzukaufen.

2019 können auch 50 US-Dollar je Barrel ausgehalten werden Anadarko Petroleum (NYSE:APC) (WKN:871766) veröffentlichte vor Kurzem sein Budget für 2019. Der wichtigste Punkt ist, dass der Ölriese davon ausgeht, seine Fördermenge nächstes Jahr um 10 % zu steigern. Dafür soll das Geld verwendet werden, dass bei einem Preis von 50 US-Dollar je Barrel eingenommen wird. Neben der Finanzierung von Expansionsprojekten plant Anadarko, mehr an seine Aktionäre zurückzugeben. Dies soll in Form einer Anhebung der Dividende um 20 % und der Aufstockung seines Aktienrückkaufprogramms um 1 Milliarde US-Dollar erfolgen. Außerdem ist geplant, Schulden in Höhe von 500 Millionen US-Dollar abzubauen. Das Unternehmen kann diese Aktivitäten vollständig mit dem verfügbaren Geld finanzieren. In der Bilanz standen am Ende des dritten Quartals 1,9 Milliarden US-Dollar Barvermögen. Es wird zudem erwartet, dass Anfang 2019 weitere 2 Milliarden hinzukommen, wenn es den Verkauf seiner Midstream-Anlagen abschließt.

Nachhaltig unter 40 US-Dollar und Wachstum bei 50 US-Dollar ConocoPhillips (NYSE:COP) (WKN:575302) legte Ende letzten Jahres seinen Dreijahresplan vor. Der Ölriese sagte, dass er in den kommenden drei Jahren jährlich 5,5 Milliarden US-Dollar ausgeben will. Dieser Betrag könnte vollständig durch den Cashflow finanziert werden, wenn der Ölpreis bei 50 Milliarden US-Dollar liegt. Dieses Ausgabenniveau würde ConocoPhillips in die Lage versetzen, seine Produktion mit einer aufgezinsten Rate (CAGR) von 5 % pro Jahr wachsen zu lassen. Der Cashflow würde sich sogar noch schneller entwickeln. 10 % CAGR sind hier angepeilt. Das Unternehmen gab bekannt, dass es die Dividende auch dann noch aufrechterhalten kann, wenn der Ölpreis unter 40 US-Dollar fällt. Die Nachhaltigkeit bei niedrigen Ölpreisen und die 4,8 Milliarden US-Dollar Barreserve in der Bilanz am Ende des dritten Quartals dürften dazu beitragen, dass das Unternehmen auch dann gut dasteht, wenn der Ölpreis weiter abschmiert. Die große Menge an verfügbaren Geldmitteln könnte das Unternehmen nutzen, um weiter Aktien zurückzukaufen.

Für einen Preis von 50 US-Dollar je Barrel gemacht Marathon Oil (NYSE:MRO) (WKN:852789) hat sein Geschäft ebenfalls umgebaut, um bei niedrigen Ölpreisen zu florieren. Das Unternehmen hat sein 2018er Budget von dem Cashflow abhängig gemacht, den es bei einem Ölpreis von 50 US-Dollar erwirtschaften kann. Im Falle von Marathon würde dadurch genug Geld übrig bleiben, um die Dividende weiterzuzahlen und die Fördermenge um 15 % bis 19 % gegenüber 2017 zu steigern. Mit mehr als 1,5 Milliarden US-Dollar in bar in der Bilanz am Ende des dritten Quartals hat Marathon Oil genug Spielraum, um einen turbulenten Ölmarkt zu überstehen.

Großartige langfristige Ölaktien Da diese Ölunternehmen ihre Geschäfte so ausgerichtet haben, dass sie auch bei niedrigeren Ölpreisen funktionieren, müssen sie ihre Pläne nicht über den Haufen werfen, wenn sich der Ölpreis so entwickelt wie im Moment. Stattdessen könnten diese Unternehmen sogar von einem Abschwung des Marktes profitieren, da sie so geringere Kosten für Wartung und Ausrüstung erreiche können und mehr Aktien zu einem geringeren Preis zurückkaufen könnten. Das würde langfristig zu einem noch besseren Verdienst und mehr Shareholder-Value führen, wenn der Ölpreis in Zukunft wieder steigt.

Matthew DiLallo hält Aktien von ConocoPhillips. The Motley Fool hält keine der erwähnten Aktien.

Dieser Artikel wurde von Matthew DiLallo auf Englisch verfasst und am 29.11.2018 auf fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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