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9 wichtige Dinge aus dem Quartalsbericht von General Electric

Veröffentlicht am 11.11.2018, 09:00
Aktualisiert 11.11.2018, 09:15
© Reuters.

Man kann es einfach nicht beschönigen. Die Ergebnisse des dritten Quartals von General Electric Company (NYSE:GE) (WKN:851144) waren schrecklich, und die Investoren sollten das Ausmaß der Aufgabe, vor der CEO Larry Culp jetzt steht, nicht unterschätzen. Die laufende Untersuchung der Goodwill-Abgabe in Höhe von 22 Mrd. US-Dollar durch die SEC – und auch durch das Justizministerium – wird wohl noch weiter Schlagzeilen machen. Hinzu kommt, dass die operative Leistung von GE ebenfalls schwach war.

Darüber hinaus hat Culp keine wesentlichen Änderungen in der strategischen Ausrichtung des Unternehmens angekündigt. Lass uns einen Blick auf die wichtigsten Ergebnisse aus einem schlechten Quartalsbericht werfen.

GE kürzt die Dividende Die vierteljährliche Dividende wurde von 0,12 US-Dollar pro Aktie auf nur 0,01 US-Dollar pro Aktie gekürzt – vermutlich, um den Fonds, die nur in Dividenden-Aktien investieren, die Möglichkeit zu geben, die Aktie weiterhin zu halten.

Obwohl es für viele eine Enttäuschung sein wird, ist der Schritt absolut sinnvoll, da GE die Prognose für den freien Cashflow für 2018 verfehlen wird und Ressourcen benötigt, um das Unternehmen umzubauen. Wie Culp bemerkte, wird man dann 3,9 Mrd. US-Dollar pro Jahr mehr zur Verfügung haben. Die Anleger sollten diesen Schritt insgesamt begrüßen.

Ausblick ohne Details Der Liquiditätsbedarf des Unternehmens wurde umso deutlicher, als CFO Jamie Miller bemerkte, dass die Probleme im Stromsegment „dazu führen werden, dass wir unsere Cashflow- und Ergebnisziele für das Gesamtjahr deutlich verfehlen“. Zum Vergleich: Die letzte formelle Prognose von GE für den Gewinn pro Aktie lag im Bereich von 1 bis 1,07 US-Dollar und einem freien Cashflow von rund 6 Mrd. US-Dollar. Das sind Zahlen, die für GE in jedem Fall schwer zu erreichen gewesen wären.

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Leider wollte das Management keine genauen Zahlen im Ausblick nennen, wobei Miller „Verzögerungen beim Abschluss von Verträgen und Unsicherheiten“ im Stromsegment erwähnte, während Culp davon sprach, mit „Überzeugung und Vertrauen“ einen Ausblick geben zu wollen.

In gewisser Weise ist das eine gute Sache, denn die eine Sache, die Larry Culp tun muss, ist das zu liefern, was im Ausblick angegeben wurde – etwas, was das Unternehmen in den letzten Jahren immer wieder versäumt hat.

Restrukturierung von GE Power Culp kündigte auch die Absicht an, das schwache Segment in zwei operative Einheiten aufzuteilen. Die erste wird sich auf Gasanlagen und -dienstleistungen konzentrieren, die zweite wird ein Portfolio von Dampf-, Netz-, Kernkraft- und Stromrichtenunternehmen sein.

Dieser Schritt wird keine Schlagzeilen machen, aber er gibt GE die Möglichkeit, Partnerschaften einzugehen oder sogar eine Sparte zu verkaufen – wie Culp während der Telefonkonferenz sagte, „im Stromsegment ist alles möglich“.

Die Leistung des Stromsegments war schlimm Lass uns das im Zusammenhang mit einigen Zahlen betrachten. Wie du unten sehen kannst, wird GE nicht annähernd an die bisherige implizite Prognose für 2018 herankommen.

Segmentgewinn(631 Millionen USD)64 Millionen USD1.950 Millionen USD

Zur Verteidigung des Unternehmens muss man sagen, dass GE im Quartal mit einem Ausfall einer Turbinenschaufel Probleme hatte, was bedeutet, dass das Stromsegment 240 Mio. US-Dollar an Garantie- und Wartungsrückstellungen vornehmen musste.

Als Miller jedoch auf eine Frage von Nigel Coe von Wolfe Research antwortete, gab er bekannt, dass „wir etwa 400 Mio. US-Dollar Projektreserven und etwa 150 Mio. US-Dollar Rückstellungen in einigen anderen Problembereichen haben“. Dann behauptete er jedoch, dass „das Stromsegment wahrscheinlich wie erwartet operativ abschneiden wird, mit Ausnahme dieser Kosten, die schrittweise durchfließen werden“.

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Zu diesem Zeitpunkt könnten sich die Investoren ruhig fragen, was GE gemeldet hätte, wenn das Stromsegment nicht „wie erwartet operativ“ abgeschnitten hätte, und wofür genau die Summe von 550 Mio. US-Dollar für „andere Problembereiche“ war.

Aviation Es stimmt, dass das Luftfahrtsegment von GE ein herausragendes Quartal mit einem Gewinnanstieg von 25 % auf 1,67 Mrd. US-Dollar hatte. Mit einem Segmentgewinn von 4,74 Mrd. US-Dollar in den ersten neun Monaten ist man auf dem guten Weg, das implizite Ziel von rund 6,2 Mrd. US-Dollar für das Gesamtjahr zu erreichen.

Das Management hat jedoch seine Prognose für die Sparte von 15 % Gewinnwachstum nicht angehoben. Darüber hinaus dürfte das Segment ein gutes Quartal haben, da man das Jahresziel von 1100 bis 1200 LEAP-Motoren wohl nicht erreichen wird. Der Verkauf des Motors ist nämlich ein Verlustbringer, aber GE verdient Geld auf Ersatzteilen und beim Service. Der Absatz wirkt sich also negativ auf die Gewinnmargen aus. Paradoxerweise frisst die Herstellung von mehr LEAP-Motoren die Rendite.

Mit Blick auf das vierte Quartal wird die Produktion auf rund 360 – 460 (von 303 im dritten Quartal) ansteigen müssen, um das Ziel zu erreichen, was einen gewissen Margenrückgang im kommenden Quartal bedeutet.

Healthcare und erneuerbare Energien Das organische Umsatzwachstum im Gesundheitsbereich von nur 3 % ist gut, lässt aber nicht viel weiteres Potenzial für 2018 erkennen. Der anhaltende Preisverfall bei erneuerbaren Energien führte zu einem Einbruch der Segmentmarge im Quartal auf 2,1 %. Zusätzlich sank der Gewinn im Segment erneuerbare Energien in den ersten neun Monaten um 51 % auf nur 220 Mio. US-Dollar.

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Weniger Schuldenabbau Die zusätzlichen Mittel aus der Kürzung der Dividende dürften sich als nützlich erweisen. Das liegt daran, weil Miller die Nettoverschuldung im Verhältnis zum EBITDA bis 2020 offenbar nicht mehr wie geplant senken will. Ein Verhältnis von 2,5 wird von den Ratingagenturen üblicherweise als geeignet für Investment-Grade-Schulden angesehen.

Der Analyst von Goldman Sachs (NYSE:GS), Joe Ritchie, fragte, ob sich der Zeitpunkt des Plans geändert habe, und Miller antwortete: „Wir beabsichtigen, ein Verhältnis von Nettoverschuldung zu EBITDA von 2,5 zu erreichen. Wir planen, das im Laufe der Zeit mit erheblichen Fortschritten bis 2020 zu umzusetzen.“

Keine Kapitalbeschaffung, weitgehend planmäßig Culps Erfolgsbilanz bei Danaher (NYSE:DHR) (WKN:866197) weckt Vertrauen, sodass die Investoren ihm wohl geglaubt haben, als er sagte, dass „wir keine Pläne für eine weitere Kapitalbeschaffung haben“. Die Analysten, wie Steve Tusa von JP Morgan, haben angedeutet, dass GE eine Kapitalerhöhung vornehmen muss – ein Schritt, der die Aktien der bestehenden Aktionäre verwässern würde. Daher ist Culps Kommentar beruhigend.

Zumindest für den Moment hält sich Culp weitgehend an Flannerys Plan. Jeder, der gehofft hatte, dass Culp Änderungen am aktuellen Plan zur Abspaltung des Healthcare-Segments und zum Verkauf der restlichen Anteile an Baker Hughes (WKN:872933) bekannt geben würde, ist damit enttäuscht worden. Culp sagte, dass er an dem Exit-Plan für Baker Hughes festhalten würde und weiterhin glaube, dass der Plan für „das Healthcare-Segment, das auch für sich allein funktioniert, wahrscheinlich das Beste für dieses Geschäft ist“.

Unterm Strich Die Investoren sollten keinen Zweifel daran haben, dass Culp eine große Aufgabe vor sich hat. Der Quartalsbericht fiel noch schwächer aus als von vielen erwartet. Die Zahlen der Luftfahrtsparte waren stark, fielen aber möglicherweise durch die geringer als erwartete LEAP-Produktion besser aus als gedacht. Das Management erhöhte die Prognose für das Gesamtjahr nicht. Die Kürzung der Dividende ist eine gute Nachricht, ebenso wie der fehlende Bedarf an Eigenkapital, aber GE muss Fortschritte bei der Verbesserung der Bilanz nachweisen.

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Wenn man auf die positiven Seiten schaut, scheint Culp dem Mantra zu folgen, erst einmal Ordnung zu schaffen, bevor er realistische Prognosen gibt. Das ist normalerweise der erste Schritt einer Genesung. Hoffentlich wird er damit erfolgreich sein und GE zur früheren Größe zurückführen. Es wird jedoch etwas dauern.

The Motley Fool besitzt keine der angegebenen Aktien.

Dieser Artikel wurde von Lee Samaha auf Englisch verfasst und am 04.11.2018 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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