Zürich, 03. Mär (Reuters) - Leicht tiefere Ölpreise und gute
Konjunkturdaten aus Euroland haben an der Schweizer Börse für
eine Verbesserung der Stimmung gesorgt. Auch Hoffnungen auf eine
Entspannung bei den Auseinandersetzungen in Libyen gaben den
Anlegern neuen Mut. Das Geschäft verlief laut Händlern vor dem
um 13:45 Uhr erwarteten Zinsentscheid der Europäischen
Zentralbank (EZB) in eher ruhigen Bahnen. Eine Zinsänderung wird
nicht erwartet. Aber die EZB könnte wegen der jüngsten
Entwicklung der Teuerung und der brummenden Konjunktur
allmählich das Ende der ultralockeren Geldpolitik andeuten,
hiess es.
Der Leitindex SMI <.SSMI> notierte am Mittag unverändert auf
6592 Punkten. Der dividendenbereinigte breite SPI <.SSHI> stieg
dagegen um 0,6 Prozent auf 5960 Zähler.
Der Dividendenabgang bei den schwergewichteten
Roche-Genussscheinen bremste den Anstieg des SMI. Roche
schwächten sich um 2,3 Prozent oder 3,20 Franken ab und holten
damit den Dividendenabgang von 6,60 Franken je Titel zum Teil
wieder auf. Der Kursrückgang von Roche belastete den SMI
allerdings mit fast 20 Zähler. Dagegen legten Novartis
und Nestle ein halbes Prozent zu.
Kräftige Kursgewinne verbuchte die Adecco-Aktie .
Das Ergebnis entsprach den Erwartungen der Marktteilnehmer,
hiess es. Dividendenerhöhung und das neue Aktienrückkaufprogramm
sorgten für eine Kursplus von gut fünf Prozent. Die Aktie sei im
Vorfeld der Zahlen stark unter Druck gewesen und mache dies nun
wett, sagten Händler. Der Kurs hatte am Wochenanfang auch unter
Spekulationen gelitten, dass die am Freitag erwarteten
US-Arbeitsmarktdaten enttäuschen könnten. "Da aber die am
Mittwoch vom privaten US-Dienstleister ADP veröffentlichten
Zahlen deutlich besser waren, stellen die Baissiers ihre
Positionen nun wieder glatt", sagte ein Händler.
Uneinheitlich zeigten sich die Bankaktien. Während
UBS um 1,1 Prozent anzogen, ermässigten sich die Titel
der Credit Suisse um 0,2 Prozent.
Mehrheitlich tiefer notierten die Versicherungstitel. Swiss
Life aber, die am Vortag über drei Prozent nachgegeben
hatten, erholten sich zu einem Grossteil wieder.
Die zyklischen Titel verzeichneten meist leichte Kursgewinne.
Weatherford machten mit einem Anstieg um drei Prozent
einen kleinen Teil des Kurssturzes vom Vortag wett.
(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Albert
Schmieder)