FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Donnerstag an seine Kursverluste vom Vortag angeknüpft und ist weiter gesunken. Gegen Mittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,1841 US-Dollar und damit gut einen halben Cent weniger als im Tageshoch. Am Dienstag hatte der Euro mit 1,2070 Dollar den höchsten Stand seit Anfang 2015 erreicht. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Mittwochnachmittag auf 1,1916 Dollar festgesetzt.
Auslöser der Euro-Verluste war der festere US-Dollar, der zu vielen Währungen zulegte. Damit holt die US-Währung weiter auf, nachdem sie bis inklusive Dienstag unter Druck gestanden hatte. Am Markt wurde die insgesamt bessere Finanzmarktstimmung als Grund für die Dollar-Erholung genannt. Neue Inflationsdaten aus dem Euroraum sorgten am Devisenmarkt nicht für starke Bewegung. Mit 1,5 Prozent ist die Teuerung in der Eurozone im August zwar höher als erwartet ausgefallen. Die weniger schwankungsanfällige Kerninflation betrug jedoch unverändert 1,2 Prozent. Beide Raten liegen klar unter dem Preisziel der EZB von knapp zwei Prozent. Das spricht eher für als gegen eine anhaltend lockere Geldpolitik. Im Nachmittagshandel werden in den USA ebenfalls Inflationsdaten veröffentlicht. Es wird das Teuerungsmaß PCE erwartet, an dem sich die US-Notenbank in ihrer Geldpolitik orientiert. Außerdem steht der Chicago-Einkaufsmanagerindex an.