n (neu: Schlusskurse)
FRANKFURT (dpa-AFX) - Eine nicht mehr ganz so schwungvolle Geschäftsentwicklung hat den BMW-Aktionären F:BMW am Dienstag die Stimmung verhagelt. Analysten zeigten sich besorgt darüber, wie die Gewinne genau zustande gekommen sind. Die Aktien des Autobauers zählten zum Handelsschluss mit einem Minus von 2,79 Prozent auf 82,89 Euro zu den schwächsten Werten im Dax F:DAX, der 0,92 Prozent tiefer schloss.
Nach den überraschend hohen Gewinnen im Frühjahr war der Überschuss des Autobauers im dritten Quartal niedriger ausgefallen als vor einem Jahr. Die Gründe dafür finden sich aber vor allem abseits des Kerngeschäfts: So zahlten die Münchner mehr Steuern und mussten ihre Beteiligung an dem angeschlagenen Partner SGL Group (ETR:SGL) deutlich abwerten.
EBIT OHNE SONDEREFFEKTE BESSER ALS ERWARTET
Ohne diese Effekte kletterte der Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) um 17 Prozent auf 2,26 Milliarden Euro, was laut Analyst Tim Schuldt von der Investmentbank Equinet deutlich mehr war als erwartet. Er schätzt die BMW-Papiere zwar weiterhin positiv ein, gab aber auch zu bedenken, dass die Qualität der Gewinne durchwachsen erscheine. So habe die positive Überraschung nicht zuletzt auf internen Verrechnungen beruht. Die eigentliche BMW-Automobil-Sparte habe die Erwartungen "lediglich" erfüllt.
Analyst Max Warburton vom Analysehaus Bernstein Research warf dann auch die Frage auf, ob die Geschäftstrends wirklich so gut seien, wie sie schienen. Zwar sei das operative Ergebnis (Ebit) in Ordnung, doch habe sich die zugrundeliegende Profitabilität im Vergleich zum zweiten Quartal über das saisonal normale Maß hinaus verschlechtert. Zudem sei der Free Cashflow deutlich gesunken. Insgesamt stimmten die Trends bei den Konkurrenz-Marken Mercedes und Audi aus dem VW-Konzern zuversichtlicher.l/he
nn