🔥 Krall dir heiße Aktien mit unserer InvestingPro KI! Bis zu 50% sparen, los geht's!JETZT ZUGREIFEN

AKTIE IM FOKUS 2: Bayer-Anleger zeigen deutliche Abneigung gegen Übernahmepläne

Veröffentlicht am 19.05.2016, 18:15
© Reuters.  AKTIE IM FOKUS 2: Bayer-Anleger zeigen deutliche Abneigung gegen Übernahmepläne
BAYGN
-
CBKG
-
DD
-
MON
-
1COV
-

(neu: aktualisierte Fassung mit Ergänzungen und Schlusskursen)

FRANKFURT (dpa-AFX) - Spekulationen über eine mögliche Kapitalerhöhung im Falle einer Übernahme des US-Unternehmens Monsanto haben die Aktionäre von Bayer (DE:BAYGN) (ETR:BAYN) am Donnerstag verschreckt. Die Papiere des Pharma- und Chemiekonzerns knickten in einem schwachen Gesamtmarkt bis Handelsschluss um 8,20 Prozent auf 88,51 Euro ein. So wenig hatten sie zuletzt im Oktober 2013 gekostet.

Einem Bayer-Sprecher zufolge gibt es Gespräche über ein mögliches Gebot für Monsanto (NYSE:MON) (ETR:MOO). Der amerikanische Saatgut- und Pflanzenschutz-Hersteller, der zurzeit vor allem wegen des umstrittenen Unkrautvernichters Glyphosat in den Schlagzeilen steht, wird aktuell an der Börse mit 44,5 Milliarden US-Dollar (39,5 Mrd Euro) bewertet. Der Börsenwert von Bayer sank dagegen infolge des Kurseinbruchs der Aktien auf nun 73,2 Milliarden Euro.

ANALYST: KAPITALERHÖHUNG DENKBAR

Im Fall einer Übernahme dürften die Leverkusener wohl ihr Geschäft mit Tiergesundheit verkaufen und die Beteiligung an der Kunststofftochter Covestro (XETRA:1COV) verringern, um ihren Status als kreditwürdiges Unternehmen (Investment Grade) bei den Ratingagenturen nicht zu gefährden, schrieb Analyst Daniel Wendorff von der Commerzbank (DE:CBKG) in einer ersten Einschätzung. Aber selbst dann könne eine Kapitalerhöhung nicht ausgeschlossen werden.

Bereits in der vergangenen Woche war Bayer als ein Interessent an dem US-Konzern, der bei Saatgut weltweit die Nummer eins ist, genannt worden. Die Bayer-Aktien, die zuvor etwas mehr als 100 Euro gekostet hatten, gingen daraufhin auf Talfahrt. Das Minus beläuft sich seither auf mehr als 10 Prozent.

EXPERTE SIEHT AUFSPALTUNG NACH FUSION ALS CHANCE

Neben einer möglichen anteilsverwässernden Kapitalerhöhung treibt die Anleger auch der Gedanke an einen zu hohen Kaufpreis um. Vermutlich müsse Bayer einen Preis zwischen 120 bis 125 US-Dollar je Aktie zahlen, schätzt Experte Jeremy Redenius vom Analysehaus Bernstein Research und befürchtet, dass sich der Gewinn je Aktie des Dax-Schwergewichts dadurch verwässern könnte. Die Anteilsscheine von Monsanto, die am Mittwoch bei rund 97 Dollar geschlossen hatten, sprangen nun um 5,15 Prozent hoch auf 102,13 Dollar.

Eine lohnendere Alternative sieht Redenius daher, falls Bayer so vorgehe wie es die beiden US-Chemieriesen DuPont (NYSE:DD) und Dow Chemical bei ihrer Fusion vorhaben: Ein Zusammenschluss mit anschließender Aufspaltung. So könnte das Agrargeschäft nach einem Zusammenschluss von Bayer und Monsanto in ein neues Unternehmen abgespalten werden. Dieses Agrarchemie- und Saatgut-Unternehmen wäre im internationalen Wettbewerb gut aufgestellt. Das "neue" Unternehmen Bayer könnte sich dann auf das Gesundheitsgeschäft fokussieren. In diesem Szenario bräuchte es vermutlich keine Kapitalerhöhung, so Redenius.

COVESTRO RUTSCHT EBENFALLS AB

Die Aktien der Bayer-Tochter Covestro (XETRA:1COV) gerieten am Donnerstag infolge der Bayer-Pläne ebenfalls unter Druck und büßten etwas mehr als 3 Prozent ein. Zwar sind sich die Covestro-Aktionäre bewusst, das sich Bayer über kurz oder lang weiter von weiteren Covestro-Anteilen trennen will, allerdings könnte das im Fall einer Monsanto-Übernahme nun deutlich schneller vonstatten gehen. Aktuell hält Bayer immerhin noch rund 64 Prozent an dem im Oktober 2015 an die Börse gebrachten Kunststoff-Unternehmen.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.