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AKTIE IM FOKUS 2: Furcht vor Apple-Umdenken lässt Dialog Semiconductor abstürzen

Veröffentlicht am 11.04.2017, 18:04
Aktualisiert 11.04.2017, 18:05
AKTIE IM FOKUS 2: Furcht vor Apple-Umdenken lässt Dialog Semiconductor abstürzen
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(neu: Schlusskurse, zwischenzeitliche Marktkapitalisierung, Aussagen vom Unternehmen, Kommentar von RBC)

FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aktionäre des Halbleiterherstellers Dialog Semiconductor (4:DLGS) haben am Dienstag die Folgen der Abhängigkeit vom Großkunden Apple (2:AAPL) zu spüren bekommen. Dabei bedurfte es noch nicht einmal Nachrichten von Apple selbst. Ein skeptischer Analystenkommentar über ein möglicherweise schrumpfendes Geschäft mit dem iPhone-Hersteller reichte, um den Dialog-Papieren am Vormittag zeitweise ein Minus von fast 36 Prozent auf 30,60 Euro einzubrocken. Damit waren auf einen Strich 1,34 Milliarden Euro der Marktkapitalisierung von Dialog dahin.

Anschließend reduzierten die Papiere ihre Verluste. Zum Handelsschluss kosteten sie 40,915 Euro - das war allerdings immer noch ein dickes Minus von 14,37 Prozent. Im TecDax (TecDAX) wirkte sich die Dialog-Kursschwäche entsprechend negativ aus. Das Technologiewerte-Barometer verlor 1,91 Prozent - weit mehr als die anderen Indizes aus der Dax-Familie.

Selbst für stark schwankungsanfällige Technologieaktien ist der Dialog-Kursrutsch ein heftiger Ausschlag. Annähernd so deutlich war es für Dialog zuletzt im Herbst 2015 mit zwei Tagesverlusten von jeweils rund 20 Prozent nach unten gegangen - ein Übernahmevorhaben und Geschäftszahlen hatten die Stimmung vergiftet. Auch damals schon hatten Marktteilnehmer die hohe Abhängigkeit von Apple moniert.

LAMPE STUFT AB

In einer aktuellen Studie schrieb nun Analyst Karsten Iltgen vom Bankhaus Lampe, es gebe Anzeichen, dass der Dialog-Großkunde Apple eigene integrierte Schaltkreise für das Strommanagement (PMIC) entwickle und damit die Chips des TecDax-Unternehmens zumindest teilweise ersetzen könnte. Apple sei schon seit einiger Zeit stärker an Spezialisten auf diesem Gebiet interessiert und arbeite laut Brancheninformationen bereits mit einer größeren Anzahl von Ingenieuren an PMIC-Chips. Ab 2019 könnten Eigenentwicklungen demnach in iPhones eingesetzt werden.

Analyst Iltgen gab seine "Halten"-Empfehlung für die Dialog-Papiere auf und votiert nun mit "Verkaufen". Das Kurziel beließ er allerdings bei 42 Euro. Vor der Abstufung hatte er damit ein Kursrisiko von etwa 12 Prozent gesehen. Nach dem Einbruch vom Dienstag impliziert das Kursziel nun ein Aufwärtspotenzial von 2,7 Prozent.

DIALOG VERSUCHT ZU BERUHIGEN

Dialog Semiconductor hatte am Nachmittag versucht, seine Aktionäre zu beruhigen. Es gebe keinen erkennbaren geschäftlichen Grund für den Kurseinbruch, hieß es vom Unternehmen. Dialog sieht sich weiterhin auf Kurs zu den Jahreszielen und betonte eine unveränderte Vorhersagbarkeit der Designzyklen für Chips bei den großen Kunden. Zudem liefen die Geschäftsbeziehungen normal. Im laufenden Jahr peilt Dialog ein ordentliches Umsatzwachstum an. Die Entwicklung dürfte insbesondere von der zweiten Jahreshälfte geprägt werden.

Experten gehen aktuell von einem Umsatzanteil Dialogs mit dem US-Konzern Apple von etwa drei Vierteln aus. Zum Vergleich: Mit dem Smartphone-Riesen und Apple-Konkurrenten Samsung (60:005930) erzielt Dialog laut einer aktuellen Studie der Commerzbank (DE:CBKG) nur etwa 4 Prozent seiner Erlöse.

AUCH ANDERE APPLE-LIEFERANTEN LEIDEN

Der jüngste Kurseinbruch muss auch vor dem Hintergrund jüngst schlechter Nachrichten seitens eines anderen Apple-Lieferanten gesehen werden: So arbeitet Apple an einer eigenen Technologie für die Grafikchips seiner Mobilgeräte wie iPhones und iPads und will diese in spätestens zwei Jahren auch einsetzen. Die Aktie des britischen Zulieferers Imagination Technologies hatte daraufhin schlagartig fast zwei Drittel ihres Werts verloren.

Eine breitere Aufstellung mit Blick auf die Kunden erscheine für Dialog nun wichtiger denn je, erklärte Lampe-Analyst Iltgen. Langfristig bleibe das Geschäftsmodell von Dialog und seiner Analogchip-Designer sehr werthaltig. Der Weg aus der Abhängigkeit von Apple dürfte aber steinig werden.

RBC SIEHT KAUFGELEGENHEIT

Eine gute Möglichkeit, die große Abhängigkeit von dem Großkunden zu reduzieren, sieht Analyst Harald Schnitzer von der DZ Bank etwa in der Partnerschaft mit dem chinesischen Hersteller Spreadtrum. Das eröffne die Möglichkeit, das Geschäft in China und Indien auszubauen.

Das Analysehaus RBC Capital sieht derweil im Kursrutsch der Dialog-Papiere eine gute Kaufmöglichkeit. Analyst Mitch Steves beließ sein Votum auf "Outperform". Dialog habe mit Blick auf das Apple-Geschäft eine Berechenbarkeit der Geschäftsentwicklung von 18 bis 24 Monaten. Zudem stünden die Berichte über rund 80 Design-Ingenieure bei Apple einer Zahl bis von 1300 Ingenieuren bei Dialog gegenüber.

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