FRANKFURT (dpa-AFX) - Das Ende der Produktionsprobleme bei Europas größtem Kupferhersteller Aurubis (ETR:NDA) hat die Anleger aufatmen lassen. Für das laufende Geschäftsjahr erwartet der MDax-Konzern (MDAX) nun ein deutliches Wachstum des operativen Ergebnisses.
Die Aktien verteuerten sich am Freitag als einer der wenigen Gewinner im Index der mittelgroßen Werte um 1,97 Prozent auf 44,56 Euro. Im bisherigen Jahresverlauf treten die Titel damit nun unter dem Strich zumindest auf der Stelle, nachdem sie im Sommer noch fast bis auf 35 Euro gefallen waren.
Analyst Henning Breiter von der Privatbank Hauck & Aufhäuser hob die mittlerweile verbesserte Verfügbarkeit von Schrott und die vom Unternehmen gesehenen positiven Signale vom Schwefelsäure-Markt hervor. Zudem sei der Ausblick für die Schmelzlöhne im Jahr 2015 besser als gedacht.
Aurubis erhält für das Aufschmelzen von Konzentrat und Schrott Geld von Minen und Altmetallverwertern. Zudem ist der Konzern stark von den Preisen für Schwefelsäure abhängig, die als Nebenprodukt anfällt.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr hatten schwache Altkupfermärkte mit erheblich niedrigeren Raffinierlöhnen, geringere Preise für Schwefelsäure sowie gesunkene Metallpreise das Unternehmen belastet. Zudem beeinträchtigten der Wartungs- und Reparaturstillstand im Werk Hamburg auch die ersten beiden Quartale.
Neben dem "zuversichtlich stimmenden" Geschäftsausblick lobte Commerzbank (XETRA:CBKG)-Analyst Ingo-Martin Schachel die Resultate im Schlussquartal 2013/14. Der operative Vorsteuergewinn habe seine Schätzung deutlich übertroffen. Auch deshalb hält der Experte eine positive Kursreaktion trotz der jüngsten Erholung für gerechtfertigt.