PARIS (dpa-AFX Broker) - Aktien des Autobauers Renault (9:RENA) sind am Montag um rund 12 Prozent gefallen und haben damit den tiefsten Stand seit Anfang 2015 erreicht. Renault-Chef Carlos Ghosn droht nach japanischen Medienberichten die Verhaftung - und womöglich sogar der Rauswurf beim Allianz-Partner Nissan (20:7201).
Wie die japanische Zeitung "Asahi" berichtete, werfen die Behörden dem Manager Verstöße gegen japanische Finanzmarktregeln vor. Ghosn, der auch beim Renault-Partner Nissan das Sagen hat, soll in den Jahresabschlüssen des Unternehmens sein eigenes Einkommen zu niedrig angesetzt haben, berichtete das Blatt ohne Nennung von Quellen. Ghosn wolle mit den Tokioter Behörden zusammenarbeiten und sei bereits von diesen zur Befragung abgeholt worden. Wie der Fernsehsender NHK berichtete, soll nun auf einem Verwaltungsratstreffen bei Nissan über die Ghosns Zukunft entschieden werden. Ein Nissan-Sprecher lehnte zunächst einen Kommentar ab, der japanische Autobauer kündigte aber eine Pressekonferenz für den Abend (Tokioter Zeit) an.