FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Einsturz eines Fähranlegers in den USA hat die Aktien von Bilfinger (ETR:GBFG) am Donnerstag stark belastet. Der Kurs fiel um 6,8 Prozent auf 46,25 Euro. Sollte es hierbei bleiben, wäre das der größte Tagesverlust seit fast zwei Jahren.
In einem Kondolenzschreiben sprechen der Konzernchef Thomas Schulz und der Chef der US-Tochtergesellschaft Centennial Contractors Enterprises, Geoff Preisman, den Angehörigen von sieben Menschen ihr tiefes Beileid aus, die den Angaben zufolge am 19. Oktober beim Einsturz eines Fähranlegers ums Leben kamen. Das Unglück habe sich auf der dem US-Bundesstaat Georgia vorgelagerten Insel Sapelo ereignet.
Centennial habe als Generalunternehmer für den Bau des betreffenden Docks und der Anlegestelle fungiert, hieß es in der Mitteilung weiter. Das Unternehmen habe dafür mit lokalen Subunternehmern und Lieferanten zusammengearbeitet, um das Projekt im November 2021 abzuschließen.
Sollte Centennial als Generalunternehmer für den Unfall die Haftung übernehmen müssen, so drohe eine Zahlung von geschätzt 50 bis 100 Millionen Euro, sagte ein Börsianer. Dieses Szenario belaste den Kurs der Bilfinger-Aktie.