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AKTIE IM FOKUS: Gerry Weber sehr schwach - Zahlen enttäuschen

Veröffentlicht am 12.09.2014, 10:30
Aktualisiert 12.09.2014, 10:33
AKTIE IM FOKUS: Gerry Weber sehr schwach - Zahlen enttäuschen
MDAXI
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FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aktien von Gerry Weber (ETR:GWI1) haben am Freitag negativ auf enttäuschende Zahlen reagiert. Die bestätigten Jahresziele halfen dem Modekonzern nicht: Bei 31,595 Euro standen sie kurz nach Handelsbeginn so tief wie seit Jahresbeginn nicht mehr. Am späten Vormittag büßten die Titel noch 4,64 Prozent auf 32,360 Euro ein und waren damit weiter Schlusslicht im MDax F:MDAX. Der Index mittelgroßer Werte trat zeitgleich kaum verändert auf der Stelle.

Gerry Weber erlitt im Ende Juli abgelaufenen dritten Geschäftsquartal überraschend einen einprozentigen Umsatzrückgang. Der Ausbau des eigenen Filialgeschäfts drückte den Überschuss gleich um zehn Prozent nach unten, das operative Ergebnis (Ebit) sank um acht Prozent. Analysten hatten deutlich bessere Zahlen erwartet. Unternehmenschef Gerhard Weber sieht das Unternehmen jedoch auf Kurs zu seinen Jahreszielen und baut dabei auf die neue Herbstkollektion. Der Umsatz soll auf mindestens 900 Millionen Euro und das Ebit auf mindestens 120 Millionen Euro steigen.

Commerzbank-Analystin Yasmin Moschitz sah insbesondere das operative Ergebnis unter den Erwartungen. Für das Gesamtjahr gebe es nun trotz des bestätigten Ausblicks kaum noch Spielraum für eine positive Überraschung.

In einem schwierigen Marktumfeld habe der Modekonzern sogar noch etwas schwächer abgeschnitten als von ihm erwartet, schrieb Analyst Ingbert Faust von der Investmentbank Equinet. Das bestätigte Ebit-Jahresziel impliziere für das vierte Quartal ein Wachstum von rund 20 Prozent, was angesichts der jüngsten Entwicklung ziemlich ehrgeizig erscheine. Wahrscheinlich werde er seine operative Jahresprognose weiter senken müssen.

Sowohl der Umsatz als auch die Ergebniskennziffern hätten die Erwartungen verfehlt, lautete das Fazit von Volker Bosse, Anayst bei der Baader Bank. Anders als Equinet-Experte Faust traut er den Westfalen dennoch zu, ihre Jahresziele zu erreichen. Denn im August habe der Markt eine gute Entwicklung gezeigt. Zudem setzte er auf die Sonderkollektion, für die das Unternehmen seit Monatsbeginn eine Marketingkampagne fahre.

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