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AKTIE IM FOKUS: Gute Eckdaten treiben Erholung von Hella an

Veröffentlicht am 17.07.2018, 13:25
© Reuters.  AKTIE IM FOKUS: Gute Eckdaten treiben Erholung von Hella an
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FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Geschäftszahlen des Autozulieferers und Lichtspezialisten Hella (4:HLE) haben am Dienstag die Furcht der Anleger vor den Folgen des internationalen Handelskonflikts gemildert. Die Anfangseuphorie verhalf den Aktien zu einem rund neunprozentigen Kurssprung auf 53,90 Euro. Damit näherten sich wieder ein Stück weit ihrem Rekordhoch von 59,10 Euro aus dem Januar; auch auf Jahressicht schafften sie es so wieder in positives Terrain.

Im Handelsverlauf schrumpften die Kursgewinne zwar zusammen. Um die Mittagszeit behaupteten die Titel aber noch ein Plus von 3,08 Prozent auf 50,80 Euro, was für einen der vorderen Plätze im freundlichen MDax (MDAX) reichte. Ende Juni hatten die Hella-Aktien bei 46,50 Euro noch den tiefsten Stand seit September 2017 markiert; seitdem war es behutsam wieder nach oben gegangen. Grund für die Kursverluste zwar vor allem der Zollstreit zwischen den USA und China sowie der EU. Anleger fürchteten Absatzeinbußen für die Branche, sollte die USA Einfuhrabgaben auf deutsche Autos erheben.

Aktuell läuft es aber rund bei dem Lippstädter Autozulieferer. Er profitierte im abgelaufenen Geschäftsjahr stark von neuen Trends der Branche wie dem autonomen Fahren. Während der Umsatzanstieg in etwa der Marktschätzung entsprach, wuchs das bereinigte operative Ergebnisses (Ebit) etwas mehr als gedacht. Experten hoffen zudem auf weiter gute Geschäfte des Unternehmens.

Bei Börsianern stießen die Geschäftszahlen auf ein überwiegend positives Echo. Die Lippstädter hätten den Eckdaten zufolge 2017/18 stark abgeschnitten und die Erwartungen erfüllt, schrieb JPMorgan-Analyst Jose Asumendi. Er bestätigte seine "Overweight"-Empfehlung sowie das Kursziel von 65 Euro für die Aktie. Damit gehört Asumendi mit Blick auf den weiteren Kursverlauf zum großen Lager der Optimisten - zehn der 19 von dpa-AFX erfassten Experten empfehlen das Papier mit einem durchschnittlichen Kursziel von knapp 57 Euro zum Kauf.

Auch Manuel Tanzer von der Frankfurter Investmentbank Equinet lobte die vorläufigen Zahlen, die er moderat über den Erwartungen sieht. Der Umsatz habe den Erwartungen entsprochen und die Hoffnungen auf eine Beschleunigung der Geschäftsdynamik zum Jahresende hin erfüllt, ergänzte Michael Raab vom Analysehaus Kepler Cheuvreux. Auch die Ergebnisentwicklung vor Zinsen und Steuern (Ebit) liege im Rahmen der Konsensschätzungen. Er selbst habe hier hingegen etwas mehr erwarte, da er offenbar den Beitrag neuer Produkte überschätzt habe.

Hella hatte den Umsatz 2017/18 um rund sieben Prozent auf 7,1 Milliarden Euro gesteigert. Das um Sondereffekte bereinigte Ebit legte um knapp neun Prozent auf 581 Millionen Euro zu: die Marge betrug damit 8,2 (Vorjahr: 8,1) Prozent.

Einen konkreten Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr gab Hella noch nicht. Unternehmenschef Rolf Breidenbach sagte lediglich, dass der Branchenwandel für weiteres profitables Wachstum genutzt werden soll. Der Konzern will am 10. August das vollständige Zahlenwerk für 2017/18 im Rahmen einer Bilanzpressekonferenz vorstellen - dann dürfte es auch eine genauere Prognose geben. Diese wird von Branchenexperten mit Spannung erwartet, da es zuletzt einige Anzeichen einer sich verlangsamenden Autokonjunktur gegeben hat.

JPMorgan-Experte Asumendi traut Hella dank der Megatrends in der Automobilbranche wie dem autonomen Fahren auch 2018/19 eine starke Geschäftsentwicklung zu. Etwas konkreter äußerte sich sein Equinet-Kollege: Ihm zufolge dürfte sich der Ausblick an den mittelfristigen Unternehmenszielen orientieren. Diese beinhalteten ein währungsbereinigtes Umsatzwachstum von 5 bis 10 Prozent und eine bereinigte Ebit-Marge von 8 Prozent.

Damit würde Hella der Furcht vor einem sich verschärfenden Handelskrieg zwischen China sowie Europa auf der einen und den USA auf der anderen Seite ebenso trotzen wie neuen Vorschriften für Abgastests. Beides hatte zuletzt beim Lichtspezialisten Osram (104:OSRn) und beim Chiphersteller Infineon (4:IFXGn) wegen der hohen Abhängigkeit von der Autoindustrie für schlechte Stimmung gesorgt.

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