TOKIO/HONGKONG/SHANGHAI/SYDNEY/MUMBAI (dpa-AFX) - Auch an den wichtigsten asiatischen Börsen haben Anleger am Dienstag mit Spannung auf die Rede der britischen Premierministerin Theresa May gewartet. In der Annahme eines "harten Brexits" gingen viele Investoren insbesondere in Japan lieber auf Nummer sicher. In Tokio fiel der Leitindex Nikkei 225 auf den tiefsten Stand seit Anfang Dezember zurück. Anders in China: Dort ging es leicht bergauf.
Ein harter Brexit würde bedeuten, dass Großbritannien auch den gemeinsamen Binnenmarkt der EU verlassen will. Britischen Medien zufolge wird May in ihrer Rede einen Zwölf-Punkte-Plan für die Trennung von der EU vorlegen. Die vor diesem Hintergrund gewachsenen Sorgen der Anleger hatten das Pfund abstürzen lassen, sichere Häfen wie der japanische Yen sind derzeit besonders gefragt.
Die starke japanische Währung belastete denn auch am Dienstag den Handel in Tokio, da sie die exportorientierte Wirtschaft des Landes schwächt. Der Nikkei 225 (JP9010C00002) (XC0009692440) knüpfte an seine Vortagesverluste an und sackte um 1,48 Prozent auf 18 813,53 Punkte ab. Der japanlastige asiatische Sammelindex Stoxx Asia Pacific, gab zuletzt um 0,93 Prozent auf 178,16 Punkte nach.
In China konnten sich dagegen die Festlandbörsen in Shanghai und Shenzen von ihren Vortagesverlusten erholen. Der CSI 300, in dem die wichtigsten Unternehmen des Festlands gelistet sind, rückte um 0,21 Prozent auf 3326,36 Punkte vor. Dabei hatte laut Börsianern vor allem die chinesische Notenbank die Hand im Spiel: Sie pumpte demnach mehr frisches Geld in die seit Anfang Dezember unter Druck stehenden Märkte, um diese vor dem anstehenden chinesischen Neujahrsfest zu beruhigen. In der Sonderverwaltungszone Hongkong beendete der Hang-Seng-Index